Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Zehn schwache Minuten kosten Lintfort einen durchaus möglichen Erfolg zum Auftakt

Die Basketballer der BG Lintfort haben bei der Rückkehr in die Regionalliga eine knappe, aber am Ende verdiente Niederlage hinnehmen müssen. Beim Erstregionalliga-Absteiger ART Giants Düsseldorf 2 verloren die Klosterstädter mit 54:51(29:32) letztlich verdient, aber unglücklich.

Einen Fehlstart legte auch die zweite Herrenmannschaft hin: Beim beinahe schon traditionellen Auftaktgegner SG Langenfeld musste sich die Reserve deutlich mit 67:48 geschlagen geben. Die „Dritte“ hielt die Fahne für die BGL aber hoch und überraschte mit einem klaren 86:71-Erfolg beim Vorjahresdritten SW Baskets Wuppertal 3.

Schwaches drittes Viertel verhindert den Auftakterfolg

Die treuen Fans der BGL fühlen sich ein wenig an die vorletzte Saison erinnert, als die Basketballer aus der Klosterstadt ebenfalls in der Regionalliga aktiv waren. Ein Spiel auf Augenhöhe, eine kämpfende Lintforter Mannschaft - und am Ende gewinnt der Gegner. So in etwa kann man die Partie am Samstagabend in Düsseldorf zusammen fassen.

Die Truppe von Coach Tobias Liebke spielte 30 Minuten eigentlich guten Basketball, musste sich am Ende aber aufgrund von zehn schwachen Minuten geschlagen geben. Doch von vorne: Die BGL musste kurz vor der Partie den Ausfall von Center Janosch Feige verkraften, der aufgrund einer Handverletzung nicht mitwirken konnte und voraussichtlich in den kommenden Wochen erst einmal nicht zur Verfügung stehen wird. Zudem fehlte Maximilian Lipp aufgrund von universitären Verpflichtungen. Trotz allem gingen die Klosterstädter hochmotiviert in die Partie im Düsseldorfer Westen.

Allerdings waren es zunächst die Gastgeber, die in der tropisch warmen Halle den Ton angaben. Sie zeigten der BGL, welche Körperlichkeit von Nöten ist, um in der Regionalliga bestehen zu können. So stand es schnell 10:2 für die Gastgeber, die BGL wirkte ein wenig überrumpelt. Doch die Lintforter kamen ins Spiel zurück, holten Punkt für Punkt auf und gingen vor allem dank Till Achtermeier bis zum Viertelende in Führung (12:14). Und auch der zweite Abschnitt gehörte der BGL, die zwischenzeitlich den besseren Basketball spielte und sich ein wenig absetzen konnte. Ein Dreier vor der Pausensirene brachte die Hausherren allerdings wieder in Schlagdistanz.

Und dann kam das berüchtigte dritte Viertel, beinahe traditionell schon der Knackpunkt für die Klosterstädter. Nach dem Seitenwechsel wollte plötzlich gar nichts mehr funktionieren, die Lintforter ließen sich auf die Nickeligkeiten der Gastgeber ein und verloren völlig ihren Faden. Die Hausherren, die in Jonas Jönke ihren besten Mann hatten, spielten nun clever, zwangen die BGL zu vielen Ballverlusten und nutzten die einfachen Gelegenheiten konsequent aus. Dementsprechend ernüchternd mussten die Gäste vom Niederrhein das Viertel mit 4:20 abschenken. Doch die gute Nachricht: Trotz der schwachen Leistung waren es nur 13 Punkte Rückstand vor dem Schlussabschnitt. Und die BGL bewies Moral. Nun waren es die Düsseldorfer, die keinen Ball mehr im Korb unterbringen konnten. Lintfort holte Stück für Stück auf, hatte die Partie gewendet und lag knapp drei Minuten vor dem Ende nur noch mit zwei Punkten in Rückstand.

Doch nun merkten die Gastgeber, dass es langsam eng wurde. Sie verteidigten wieder intensiver, konnten sich auch offensiv wieder in Szene setzen und hielten den Abstand konstant. Kurz vor Schluss besiegelten dann Wurfpech und eine clevere Verteidigung der Gastgeber die endgültige Auftaktniederlage der BGL. Coach Tobias Liebke war hinterher natürlich enttäuscht, aber sah auch positives: „Natürlich wäre es schön gewesen, hier Zählbares mitzunehmen. Das war ja auch mehr als möglich. Aber am Ende braucht es dazu auch eine konstante Leistung über vierzig Minuten - und die haben wir heute nicht gezeigt. Dennoch haben die Jungs toll gekämpft, den Kopf nie hängen lassen und immer an ihre Chance geglaubt. Das sind die Faktoren, auf denen wir aufbauen können.“

Punkte: Ti. Achtermeier (16), Th. Achtermeier (10),  Krüger (7), Schmak, Middeldorf, Wittich, Boner (alle 4), Kower, Mellmann (beide 1)

"Zweite" noch ohne Rhythmus in Langenfeld

Eine deutlichere Niederlage musste die zweite Herrenmannschaft von Coach Leif Bosch zum Saisonauftakt bei der SG Langenfeld hinnehmen. Die Rheinländer, die in der vergangenen Saison zweimal deutlich bezwungen werden konnten, waren nun eine Nummer zu groß. Die junge BGL-Reserve hatte von Beginn an nichts entgegen zu setzen und verlor schnell auch den Anschluss.

So haperte es bei den Klosterstädtern vor allem in der Offensive. Dadurch konnten sich die Gastgeber sukzessive absetzen und benötigten mit fortschreitender Spielzeit auch keine größeren Anstrengungen, um den Vorsprung auf einem sicheren Niveau zu halten. Letztlich fügten sich dann auch die Klosterstädter ihrem Schicksal und hakten die Partie gedanklich ab.

27-Punkte-Turnaround in den letzten 15 Minuten

Einen tollen Erfolg feierte hingegen die dritte Herrenmannschaft. Bei der letztjährigen Tabellendritten und mit zum Aufstiegskreis zählender Drittvertretung der Spielgemeinschaft Südwest Wuppertal feierte das Team von Mario Schubert einen ebenso deutlichen wie überraschenden Sieg.

Die Schwebebahnstädter konnten sich in der Vorsaison deutlich vom Rest der Liga absetzen und waren als einziger Verfolger in der Lage, dem Spitzenduo aus Königshart und Solingen Paroli zu bieten. Dementsprechend nervös und unkontrolliert ging die BGL ins Spiel. Im ersten Abschnitt wollte nichts so recht klappen, der Halbzeitrückstand von sieben Punkten (34:41) dann auch logische Konsequenz.

Auch im dritten Viertel wurde es zunächst nicht besser, die Differenz zu den Gastgebern wuchs sogar noch einmal an. Doch plötzlich wachte die BGL auf und konnte den Turnaround schaffen - mit konzentrierter und abgezockter Leistung. Kapitän Christopher Hussmann sprach hinterher von einem dann letztlich doch noch sehr guten Spiel, auf dem man nun aufbauen möchte.

Punkte: Hussmann (20), Merzbach (18), Wönnmann (16), Illner (10), Biedermann (9), Ramic (8), Henning T. (4), Bülk (2)