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In Wuppertal zeigt die BG Lintfort ihre eigentlich beste Saisonleistung. Doch am Ende machen wieder einmal nur Kleinigkeiten den Unterschied zwischen Sieg und Niederlage aus.

Erneut hat es nicht gereicht für die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort. Nach einer eigentlich ansprechenden Leistung verlor die Mannschaft von Coach Tobias Liebke mit 70:73(37:35) bei den Südwest Baskets Wuppertal und musste damit die fünfte Niederlage im siebten Saisonspiel hinnehmen.

Dabei hatte die BGL vor allem in den ersten Minuten einigen Widrigkeiten getrotzt. So musste Coach Liebke nicht nur auf Tom Grozer (Knieprobleme) und Till Achtermeier (private Gründe) verzichten, sondern auch noch die kurzfristige Absage von Janosch Feige verkraften, der sich morgens mit Fieber krank meldete. Entsprechend fuhren die Linforter mit Eric Peltz als einzigen wirklichen Innenspieler ins Bergische.

Doch gerade im ersten Viertel knüpfte die BGL an die Leistung an, die ihr bereits den Erfolg im WBV-Pokal über die Wuppertaler gebracht hatte. Der Ball wurde laufen gelassen, somit auch der Gegner. Die entstehenden Lücken wurden ausgenutzt, freie Würfe wurden kreiert, nach wenigen Minuten lag die BGL mit 18:9 in Front. Dann allerdings wurde der Rhythmus jäh unterbrochen, ohne dass jemand etwas dafür konnte.

Ein Wuppertaler verletzte sich bei einer Abwehraktion am Fuß, lag minutenlang schmerzverzerrt am Boden und musste letztlich mit dem Rettungswagen abgeholt werden. Die Schiedsrichter unterbrachen verständlicherweise die Partie - damit aber leider auch den BGL-Rhythmus. Denn nach Wiederanpfiff kamen die Gastgeber deutlich besser zurück ins Spiel, trafen nun auch von außen und waren innerhalb weniger Minuten wieder in Reichweite - auch weil ihr Center Brahim Azzouz nun in der Halle angekommen war und mitmischen konnte.

Ab da entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem sich keine Mannschaft mehr weiter absetzen sollte. „Defensiv haben wir immer wieder mal einen durchgelassen, aber auch Wuppertal hat uns Lücken geboten“, sagte BGL-Coach Liebke hinterher. Mit einer knappen Führung gingen die Lintforter in die Halbzeitpause.

Nach dem Seitenwechsel dann dasselbe Bild - beide Mannschaften schenken sich nichts, die Wuppertaler kommen nun aber vermehrt unter dem Korb zum Erfolg. Derweil bekamen die Lintforter Spieler immer mehr Probleme mit ihren Würfen, immer weniger Versuche trafen ihr Ziel. Und auch einige klare Chancen wurden wegen Unkonzentriertheiten liegen gelassen. Entsprechend blieb die BGL zwar lange Zeit in Führung, konnte sich aber auch nie absetzen.

Im letzten Viertel merkte man den Gästen dann den Kräfteverschleiß an. Vor allem Patrick Wittich, der die gesamten 40 Minuten durchspielte und sich aufopferte, ging aber nun als Kapitän voran und forderte seine Mitspieler auf, noch einmal alles zu geben. Doch nun waren es die Wuppertaler, die ihrerseits recht schwierige Würfe trafen und sich somit knapp zwei Minuten vor dem Ende erstmals vorentscheidend absetzen konnten.

„Am Ende hat uns wieder einmal ein wenig das Glück, vielleicht auch die ein oder andere personelle Option gefehlt. Aber insgesamt kann ich den Jungs wieder einmal keinen Vorwurf machen, sie haben alles gegeben. Es fehlt derzeit einfach nicht viel, aber es fehlt was. Nun zählt es gegen Barmen in zwei Wochen“, so Liebke mit Blick auf die nächste Partie.

BGL: Juskovic (14), Mellmann (12), Peltz, Wittich (beide 10), Töps (8), Krüger (7), Sengutta (5), Schmak (4), Durdel und Roschewski