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Klosterstädter lassen dem OTV in eigener Halle nicht den Hauch einer Chance
„Zweite“ verliert dezimiert und nach durchwachsener Leistung in Hilden

Die Oberliga-Basketballer der BG Lintfort haben ihre Siegesserie ausgebaut, bleiben weiterhin an der Spitze des Feldes und haben sich beim Osterather TV für das am kommenden Samstag anstehende Derby gegen die BG Duisburg-West warm geschossen. Und wie: mit 101:48(53:21) ließ man dem Gastgeber aus Meerbusch nicht den Hauch einer Chance.

Die zweite Herrenmannschaft musste hingegen nach zwei Siegen in Folge wieder eine Niederlage einstecken. Gegen den Tabellendritten TuS Hilden 2 konnte das Team nur mit acht Spielern antreten, musste zudem auf Coach Leif Bosch verzichten und bot zusätzlich eine eher durchwachsene Leistung. Am Ende fuhr man mit einer 68:54(41:28)-Niederlage wieder nach Hause.


Dominante BGL zeigt konzentrierte Leistung und gewinnt deutlich

Entspannte Gesichter bei den Spielern der ersten Herrenmannschaft im Anschluss an die Partie beim Kellerkind Osterather TV. Wie im Rausch waren die Klosterstädter in den zurückliegenden 40 Minuten über das Team aus Meerbusch hinweg gefegt und haben zu keinem Zeitpunkt Zweifel an ihrer Favoritenrolle aufkommen lassen. Im Gegenteil: Hochkonzentriert agierte die Mannschaft während der kompletten Spielzeit. Die Freude über den Sieg währte hinterher aber nur kurz, denn schon auf der Rückfahrt wurde der Fokus auf das kommende Derby gegen die BG Duisburg-West ausgerichtet.

Dass dieses Spiel schon einigen Spielern im Hinterkopf herumgeisterte, davon war im Verlaufe der Partie gegen den OTV allerdings nichts zu bemerken. Denn obwohl die Begegnung bereits nach vier Minuten schon zu Gunsten der BGL entschieden war, ließen die Klosterstädter nicht nach und spielten sich in einen wahren Rausch. 15:0 führten die Lintforter, als die Gastgeber zum ersten Mal eine Auszeit nahmen und sich zu sammeln versuchten. Ohne Erfolg, denn die BGL machte einfach weiter. Besonders die Distanzschützen stellten die Gastgeber vor unlösbare Probleme, sodass die Lintforter 34:8-Führung nach dem ersten Durchgang Böses erahnen ließ.

Auch im zweiten Viertel blieben die Spieler von Coach Tobias Liebke das tonangebende Team. Zudem schwächten sich die Gastgeber zunehmend selber. Sowieso schon nur mit acht Spielern angetreten, leistete sich der amerikanische Gastspieler des OTV noch vor dem Seitenwechsel sein fünftes persönliches Foul und war von da an zum Zuschauen gezwungen. Vor allem, da es ihm zu verdanken war, dass die Osterather im zweiten Abschnitt ein wenig öfter erfolgreich zum Abschluss kamen, traf die Gastgeber dieser Ausfall doppelt schwer. Die BGL hingegen blieb bei ihrem Spiel, setzte nun auch vermehrt die Innenspieler in Szene und konnte ihren Vorsprung kontinuierlich ausbauen.

Nach dem Seitenwechsel dann dasselbe Bild. Tobias Liebke hatte zwar schon in der erste Halbzeit damit begonnen, seine Stammspieler zu schonen und den Akteuren aus der hinteren Reihe Einsatzminuten zu verschaffen, dennoch blieb die BGL klar tonangebend. Insbesondere Maxi Lipp und Lennart Boner, der bei seiner Rückkehr an alte Wirkungsstätte überzeugen konnte, drückten dem Lintforter Spiel nun ihren Stempel auf. Die Führung der BGL wuchs weiter unaufhaltsam an, auch wenn die Osterather nun sogar noch von einigen Unkonzentriertheiten auf Lintforter Seite profitierten und ihrerseits nun ein wenig Ergebniskosmetik betreiben konnten.

Letztlich fingen sich die Klosterstädter aber wieder und schafften es, im letzten Abschnitt die eigene Punkteausbeute dann noch in den dreistelligen Bereich zu schrauben. Am Ende stand ein mehr als ungefährdeter Sieg zu Buche, weshalb Tobias Liebke die Aufmerksamkeit auch direkt auf den kommenden Gegner richtete: „Wir wollten heute langsam hochfahren und Spannung für das Derby aufbauen. Das ist uns sehr gut gelungen. Ich bin auch zufrieden damit, dass wir ordentlich zu Ende gespielt haben und hinten heraus nicht ins Daddeln verfallen sind. Nun wollen wir ordentlich trainieren und uns am Samstag vor eigenem Publikum den Derbysieg holen.“

Punkte: Schmak (19), Ti. Achtermeier (18), Boner (16), Lipp, Th. Achtermeier (beide 12), Krüger (8), Schöter (6), Wittich (5), Kower (4), Mellmann (1)

 

Ersatzgeschwächte Herren 2 verschläft Start und verliert in Hilden

Den Ausbau ihrer Siegesserie hingegen hat die zweite Herrenmannschaft der BG Lintfort bei ihrem Auswärtsspiel beim TuS Hilden 2 verpasst. Ohne mehrere Stammkräfte und Coach Leif Bosch, der sich zeitgleich mit der U16 der Lintforter auf Auswärtsfahrt befand, verspielten die Klosterstädter gerade in der ersten Halbzeit alle Möglichkeiten auf einen Erfolg.

Die BGL-Reserve konnte nur mit acht Spielern anreisen. Neben Center Dorian Tiggelkamp und Flügelspieler Philipp Minrath fehlten auch die beiden Youngster Maximilian Middeldorf und Jochen Durdel, die für den NBBL-Kader der Bayer Giants Leverkusen aktiv werden mussten. Dementsprechend fuhren die Lintforter mit einer Rumpftruppe nach Hilden und kamen von Beginn an nur schwer in die Partie.

Zu schläfrig agierte die BGL, konnte in der Verteidigung nicht die nötige Aggressivität aufbauen und musste sich den wendigen und treffsicheren Spielern der Gastgeber ein ums andere Mal geschlagen geben. Da Maurice Schöter und Nemanja Malesevic auch nicht zu ihrer gewohnten Treffsicherheit fanden, konnten sich die Gastgeber bis zum Seitenwechsel schon leicht absetzen. Noch war aber alles möglich für die Lintforter.

Doch um aus Hilden etwas mitnehmen zu können, hätte es ein gutes drittes Viertel gebraucht. Dieses gelang den Spielern um Kapitän Tom Illbruck leider nicht. Im Gegenteil: die Gastgeber konnten ihre Führung weiter ausbauen und gingen mit einem beruhigenden Vorsprung in den Schlussabschnitt. Da kam dann auch das Aufbäumen der BGL zu spät. Nun verteidigten die Lintforter aggressiv und früh, konnten den Gegner zu einigen Fehlern und Ballverlusten zwingen. Die eigenen Chancen wurden aber zu inkonstant verwertet, sodass der TuS am Ende den Sieg locker nach Hause bringen konnte.

Illbruck im Anschluss an die Partie: „Klar waren wir heute nur dezimiert, aber wir haben trotzdem gekämpft, haben leidenschaftlich gespielt und uns nicht aufgegeben. Dass es am Ende dann nicht reicht, ist dann halt so. Es kommen noch genug weitere Spiele, in denen wir wieder unsere normale Form abrufen wollen.“

Punkte: Schöter (21), Malesevic (15), Sengutta (7), Vertlugov (4), Illbruck, Schlung (beide 3), Porwit (1)