Drucken
Zugriffe: 735

Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort haben in letzter Sekunde die Chance auf den Sieg, müssen sich den RE Baskets Schwelm aber mit 65:66 geschlagen geben. Dennoch hat die BGL den Klassenerhalt so gut wie sicher.

Am Ende war es wieder einmal eine finale Aktion, die für die BG Lintfort über Sieg und Niederlage entschied. Mit dem letzten Angriff hatte das Team von Coach Tobias Liebke die Chance auf den Erfolg, doch der Wurf von Semih Sehovic verfehlte sein Ziel. Somit konnten die Gäste der RE Baskets Schwelm mit einem knappen 65:66(35:38)-Erfolg die Heimreise antreten.

Dennoch ist den Lintfortern der Klassenerhalt eigentlich nicht mehr zu nehmen – auch wenn der Abstieg für die BGL rechnerisch noch drohen könnte. Doch realistischer Weise dürfte nichts mehr anbrennen. Der aktuelle Zehnte Leichlinger TV hat bereits 19 Spiele absolviert, kann in den verbliebenen drei Partien mit der BGL maximal noch gleich-, aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs aber nicht gleichziehen. Und dass der Tabellenletzte Adler Frintrop Essen, der aktuell vier Siege hinter der BGL liegt, seine letzten vier Begegnungen noch allesamt gewinnt, ist eigentlich kaum zu erwarten.

Dementsprechend war der Frust aufgrund der abermals knappen Niederlage bei den Lintforter Verantwortlichen am Samstagabend nicht ganz so stark ausgeprägt. Zumal unter den gegebenen Möglichkeiten eigentlich wieder ein gutes Spiel abgeliefert wurde. Denn im Vergleich zur Vorwoche hatte sich die personelle Situation nur minimal verbessert. Einzig Oskar Mellmann war nach überstandener Corona-Infektion wieder in den Kader gerutscht. Eric Peltz und Mark Sengutta mussten aber weiterhin pausieren, auch Janosch Feige hatte seine Rückenprobleme nicht rechtzeitig in den Griff bekommen können.

So wurde es von Beginn an die im Vorfeld prognostizierte schwere Aufgabe. „Schwelm hat im Vergleich zur Hinrunde einige Schritte nach vorne gemacht, sie haben sich echt gut entwickelt. Entsprechend hatten wir Schwierigkeiten, unser eigenes Spiel durchzuziehen, zumal dafür auch die Wechselalternativen fehlten“, so Liebke nach der Partie. Von Beginn an konnten sich die Gäste immer wieder in Szene setzen, wurden vor allem auf den Außenpositionen von der BGL nicht konsequent genug verteidigt. So entwickelte sich eine enge Partie, in der die Hausherren aber zunächst nur selten die Führung übernehmen konnten und auch bis zur Halbzeitpause immer einem knappen Rückstand hinterherliefen.

Doch auch nach dem Seitenwechsel konnten die BGL-Akteure nicht die gewünschten Akzente setzen – im Gegenteil. Die Schwelmer blieben konzentriert und engagiert, zwangen die Gastgeber zu Fehlern und konnten ihren Vorsprung sukzessive ausbauen. „Leider haben wir uns diesmal wieder eine mentale Auszeit geleistet, waren im dritten Viertel nicht wirklich mit dem Kopf bei der Sache. Da hätten wir einfach mehr Ruhe bewahren müssen, um die Partie offen zu halten“, konstatierte Liebke. Entsprechend wuchs der Rückstand bis zum Viertelende auf zehn Punkte an, es sprach zu diesem Zeitpunkt nicht viel für einen BGL-Erfolg.

Doch im letzten Viertel drehten die Lintforter dann wieder einmal auf, konnten sich nun wieder besser behaupten, freie Würfe kreieren und diese auch nutzen. Bis fünf Minuten vor Schluss war der Rückstand halbiert, in den letzten Minuten peitschten dann auch die Fans ihr Team immer wieder an. So konnte sich die BGL Punkt für Punkt wieder herankämpfen und hatte mit dem letzten Angriff der Partie tatsächlich noch die Chance auf den Sieg. „Aber das Spielglück, das wir vergangene Woche in Leichlingen hatten, hat uns heute dann halt gefehlt. Das sind 50:50-Situationen, heute hat es leider nicht gepasst. Aber dennoch kein Vorwurf, unter den gegebenen Voraussetzungen haben wir das Beste aus uns herausgeholt“, sagte Liebke versöhnlich.

Nun haben die Lintforter allerdings erst einmal ganze drei Wochen Zeit, ihre Blessuren auszukurieren und wieder zu Kräften zu kommen. Nach der Osterferienpause steht dann am 30. April um 17 Uhr das Auswärtsspiel bei den Sechtem Toros auf dem Programm.

Punkte: Mellmann 22, Wittich 16, Sehovic 8, Durdel 7, Tiggelkamp, Juskovic beide 6