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Ein schwaches drittes Viertel verhindert den vierten Saisonsieg der Lintforter Regionalliga-Basketballer. Auch eine Aufholjagd kann an der letztlich verdienten 72:78-Niederlage gegen den Barmer TV nichts ändern.

Die BGL hatte sich viel vorgenommen. Nach zuletzt zwei überzeugenden Auftritten sollte der dritte Sieg in Folge dazu führen, ins obere Tabellendrittel vorzustoßen. Doch am Ende ging dieser Plan nach hinten los. Die Mannschaft von Coach Marcel Buchmüller unterlag dem Barmer TV verdient mit 72:78 (36:37).

Hauptgrund für die Niederlage: Ein unterirdisch schlechtes drittes Viertel. Denn bis zur Pause hatten sich die Hausherren ein Duell auf Augenhöhe mit dem Gast aus Wuppertal geliefert, dabei vor allem direkt zu Beginn das Selbstvertrauen gezeigt, das in den vergangenen Wochen gesammelt worden war. „Wir sind gut gestartet, konnten uns eine recht solide Führung erarbeiten. Doch dann verletzte sich ein wichtiger Spieler der Barmener – und das hat auch uns irgendwie aus dem Rhythmus gebracht“, so Coach Marcel Buchmüller nach der Partie.

Die Folge war, dass der BTV aufschließen konnte und die Partie nun ausgeglichen gestaltete. Das aber auch, weil die Hausherren nun keinen guten Basketball mehr spielten. „Wir haben wieder dieselben Fehler wie gegen Stürzelberg gemacht, haben nicht mehr auf uns geschaut, sondern haben nur noch reagiert.“ Zwar war zur Halbzeitpause noch alles drin, aber insgesamt merkte man dem Spiel der BGL an, dass nicht mehr viel zusammenlief.

Der Beweis folgte nach der Halbzeitpause. Die Lintforter traten nun völlig konsterniert auf, spielten in der Offensive fahrig und in der Verteidigung zu unkonzentriert. Der BTV hatte keine Probleme, sich schnell eine sichere Führung zu erarbeiten, führte zwischenzeitlich mit 16 Punkten. „Wir haben in dieser Phase einfach nicht als Team gespielt. Jeder hat es auf eigene Faust versucht, keiner hat dem anderen geholfen. Dass wir im gesamten Spiel nur fünf Assists als Team verbuchen konnten, spricht da eine eindeutige Sprache“, so Buchmüller.

Doch immerhin gab sich die BGL noch nicht geschlagen. Bis zum Ende des dritten Viertels konnte der Rückstand auf elf Punkte verkürzt werden, in der Folgezeit übernahm dann wieder Oskar Mellmann das Kommando und riss seine Mitspieler mit. Fünf Minuten vor dem Ende waren die Hausherren nur noch vier Punkte im Hintertreffen und wieder im Spiel.

Doch die Aufholjagd hatte zu viele Körner gekostet. „Wir haben vorne dann ein, zwei recht einfache Dinger nicht getroffen und hinten blöde Fouls kassiert. So hat sich der Rückstand dann letztlich eingependelt, wir konnten einfach nicht mehr den letzten Schritt zulegen.“ Dass die Aufholjagd letztlich nicht von Erfolg gekrönt war, ärgerte Buchmüller aber nur am Rande. Denn für ihn ging die Partie schon in der ersten Halbzeit verloren. „Das ist uns jetzt schon zum zweiten Mal passiert, dass wir meiner Meinung nach eigentlich das talentiertere Team sind und diesen Vorteil einfach nicht konstant aufs Feld bringen. Das ist eine Mentalitätsfrage, und daran müssen wir arbeiten. Vor allem, da mit Blick auf die Ergebnisse der Konkurrenz ein Sieg heute schon ziemlich wichtig gewesen wäre.“

Am kommenden Wochenende kann es die BGL wieder besser machen, wenn sie am Samstag um 19.30 Uhr beim Oberligisten FastBreak Leverkusen zur zweiten Runde des WBV-Pokals antritt. In der Liga geht es in zwei Wochen mit einem weiteren Heimspiel gegen den großen Aufstiegsfavoriten Elephants Grevenbroich weiter.

Punkte: Tiggelkamp 19, Th. Achtermeier, Mellmann beide 16, Sehovic 11, Peltz 4, Humm, Schmak, Sengutta alle 2