Nach dem Erfolg im Derby gegen Rheinberg haben die Lintforter Regionalliga-Basketballer den Schwung mitgenommen und am Wochenende den nächsten wichtigen Sieg eingefahren. Gegen die DJK Südwest Köln gelang dem Team von Coach Marcel Kower ein am Ende verdienter 77:66 (40:27)-Erfolg.
Die Freude, aber auch die Erleichterung waren auf Seiten der Gastgeber hinterher groß. Denn durch den zweiten Sieg in Folge hat sich die BGL im Abstiegskampf vor den schweren Partien in Aachen und gegen Düsseldorf nun erst einmal ein wenig Luft verschafft. Und dennoch stand allen Beteiligten am Ende spannender 40 Minuten die Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Denn zwischendurch agierte die BGL, die kurzfristig auf Center Eric Peltz hatte verzichten müssen, wieder einmal so, wie man es in Vergangenheit leider immer mal wieder gesehen hatte: Fahrig, unkonzentriert, zu hektisch.
Es war die Phase nach dem Seitenwechsel, in der die Hausherren innerhalb weniger Minuten drohten auseinander zu fallen. Denn nach einer sehr guten Leistung in der ersten Halbzeit, in der man zwischenzeitlich bereits mit 19 Punkten in Front gelegen hatte und alles danach aussah, als würden die rund 300 Zuschauer in der Glückauf-Halle zur Abwechslung einmal einem entspannten Abend entgegensteuern, funktionierte im dritten Viertel wieder einmal nur wenig.
Das, was vor dem Seitenwechsel noch sehr gut funktioniert hatte - Geduld im Ballbesitz, überlegte Abschlüsse und dadurch auch eine sichere Trefferquote - ließ die BGL ab der 25. Minute plötzlich vermissen. Die Würfe fielen nicht mehr, die Bälle wurden teils zu schnell hergegeben. Der Aufsteiger aus Köln witterte nun seine Chance und konnte innerhalb von fünf Minuten einen Rückstand von 13 Punkten nicht nur aufholen, sondern zu Beginn des Schlussabschnitts sogar in eine Führung drehen.
Dann allerdings legte die BGL in Person von Oskar Mellmann, der an diesem Abend überragte, wieder den Schalter um. Endlich einmal fiel wieder ein Wurf von außen. Das war die Initialzündung für eine begeisternde Schlussphase. Die Lintforter verteidigten nun wieder leidenschaftlicher und intensiver, die Abschlüsse der Kölner wurden schwieriger. Durch einige Ballgewinne und entsprechende Fastbreak-Punkte setzte sich die BGL in den Schlussminuten wieder deutlicher ab. Und da am Ende auch die Nerven mitspielten und im Gegensatz zu den ersten drei Vierteln nun auch die Freiwurfquote stimmte, konnte letztlich der wichtige Sieg ins Ziel gebracht werden.
"Ich bin wieder mal einfach nur fertig, kann gerade gar nichts gehaltvolles sagen", konstatierte BGL-Coach Marcel Kower kurz nach Spielende. "Insgesamt aber denke ich, dass der Erfolg verdient ist, weil wir die erste Halbzeit dominiert haben und uns nach der kritischen Phase im dritten Viertel den Karren aus eigener Kraft wieder aus dem Dreck gezogen haben."
Punkte: Mellmann 28, Sengutta 15, Malesevic 9, Töps, Durdel beide 6, Achtermeier 5, Schiffer 4, Coumbassa, Kanbir beide 2
Bildergalerie zum Spiel - Ulrich Laakmann Photography