Gegen die BGDW gab es den Sonntagskrimi schonmal um 12:00. Beide Teams legten einen wilden Ritt hin und schenkten sich nichts. Das glücklichere Ende war dann auf Seiten der BGL, aber der Weg dahin war steinig, emotional und manchmal auch schmerzhaft.
Nachdem die U10 im Spiel vor uns ein Unentschieden (ja das geht...auch im Basketball) gegen die BGDW erkämpft hatte, lag schonmal eine Menge Adrenalin in der Luft und der emotionale Pegel sollte auch in den nächsten zwei Stunden nicht mehr fallen. Mit Dian, Jacob und der Doppel-Simon-Flügelzange starteten wir topmotiviert ins nächste Kapitel der U12 Landesliga Geschichte. Im Hinspiel gab es einen ungefährdeten Sieg, aber ohne Lenni fehlte uns natürlich ein körperlich starker Verteidiger, der gegen die kräftigen Duisburger für einen etwas moderateren Puls beim Coach gesorgt hätte. So mussten wir schauen, ob wir nach dem Motto "Außen Neo, innen Hulk" über Kampf und Einsatz die fehlenden Zentimeter und Kilos wettmachen können.
Der offensive Fahrplan war klar definiert. Wir wollten schnell umschalten und mit Tempo versuchen, die Duisburger Verteidung auseinanderzuziehen, um so in die entstehenden Lücken zu attackieren. Das funktionierte zu Beginn nur teilweise gut. Viel zu oft nahmen wir das Tempo raus und bewegten uns (und den Gegner) nicht ausreichend. So mussten wir teilweise schwere Würfe nehmen und die Trefferquote war dementsprechend ausbaufähig. Duisburg hatte den Rebound im Griff....leider auch in der Lintforter Zone und bekam dementsprechend oft zweite Chancen, die sie dann oft in der 1 gegen 1 Situation verwandelten.
Defensiv kamen wir dann besser in die Partie. Marlon war hellwach und konnte zwei wichtige Steals abgreifen, die wir per Fastbreak in Punkte verwandelten und insgesamt konnten wir mit 18 Punkten erstmals eine 5 Punkte Fürung herausspielen. Duisburg hielt aber weiterhin gut dagegen und auch wenn Neo nur außen Neo war (ihr wisst schon....innen Hulk) wurde immer deutlicher, dass die BGDW ihre körperlichen Vorteile nun immer effektiver zu nutzen wusste. Da wir auch im Angriff jetzt einiges herschenkten, konnten die Hausherren bis zur Halbzeit sogar mit zwei Punkten in Führung gehen.
Nach der Pause ging der Krimi nahtlos weiter. Kein Team konnte sich absetzen und allen war die Nervosität anzumerken. Über eine Ganzfeldmanndeckung wollten wir nun mehr Druck auf den Ballführer machen und Duisburg zu Fehlern zwingen, was uns auch häufiger gelang. Simon und Ammar bewiesen nun öfter mal den richtigen Riecher und konnten Ballgewinne in Punkte umsetzen. Diese guten Defensivaktionen wechselten sich aber mit unglücklichen Aktionen ab, in denen wir einige Male einfach Pech hatten, wenn sicher geglaubte Bälle wieder an Duisburg gingen und wir leider auch wieder viele Rebounds hergaben. Zudem bezahlten wir den defensiven Einsatz auch mit einigen Fouls, so dass Dian, Leo und Jacob in Foul Trouble kamen.
In der Crunchtime nahmen jetzt Neo und Leo immer wieder ihr Herz in die Hand und zogen selbstbewusst Richtung Duisburger Korb. Neo hätte durchaus den ein oder anderen Foulpfiff bekommen können, aber die Pfeife vom eigentlich sehr guten Schiedsrichter blieb stumm. Leo zeigte einige absolut sehenswerte Aktionen und hielt uns mit Jacob, der nun einige wichtige Offensivrebounds sicherte, im Spiel. Ins letzte Achtel gingen wir mit einem mageren Punkt Vorsprung. Jetzt mit lautstarker Unterstützung der Bank und der Zuschauer, holten die Jungs nochmal alles aus sich raus. Der "Two headed Dragon" Simon S. und Ammar punktete einen wichtigen Angriff nach dem anderen und defensiv war Jacob nun eine Bank. Mit 4 Fouls belastet, blockte und reboundete er bis zum 5. Foul, dass dann zwar leider zu früh kam, bis dahin hatte er aber defensiv den Unterschied gemacht. Mirac kam für ihn rein und er war es dann, der den Pass zum entscheidenden Korb durch Marlon spielte. Im Anschluss kannte die Freude keine Grenzen und die Erleichterung war riesig. Respekt an die BGDW, die uns alles abverlangt hat. Respekt an meine Jungs, die Nerven bewiesen haben und durch den Sieg der TG Düsseldorf gegen die BG Köln nun wieder alle Trümpfe in der Hand haben.
Ammar Badnjevic (29), Simon Stieler (20), Jacob Friedmann (14), Leonard Heilen (10), Marlon Kath (7), Mirac Mantratzi (6), Dian Martinovic (5), Simon Klümper (5), Neo Rothuysen (4)