Die Lintforter müssen sich in der Basketball-Regionalliga auswärts den Sechtem Toros geschlagen geben. Nach verschlafenem Start reichen am Ende die Kräfte nicht, um eine Aufholjagd erfolgreich zu Ende zu bringen. So steht letztlich eine 80:73-Niederlage zu Buche.
Ein Grund für den misslungenen Hinrunden-Abschluss stand für Coach Marcel Buchmüller nach der Partie bei den Sechtem Toros schnell fest: „Freiwürfe, Freiwürfe, Freiwürfe.“ Nur 15 von 32 Versuchen konnten die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort in der Partie bei den Sechtem Toros am Samstagabend im Ziel unterbringen. Diese verpassten einfachen Chancen auf Punkte sollten sich am Ende rächen: Die BGL unterlag dem bisherigen Tabellenvorletzten mit 73:80 (36:45).
Die Partie begann aus Sicht der Gäste sehr „rostig“, wie es Buchmüller ausdrückte. Zwar konnte die BGL die ersten Punkte erzielen, sah sich danach immer zunächst konsequent im Hintertreffen. Die Toros traten gewillt und motiviert auf, agierten physischer und zielstrebiger. Entsprechend schnell konnten sich die Hausherren eine Führung erspielen und diese im Verlaufe des ersten Viertels auch zügig ausbauen. Bereits mit einem zweistelligen Defizit aus Sicht der BGL ging es in den zweiten Abschnitt (14:24).
„Wir haben zunächst viele Dinge nicht so umgesetzt, wie wir sie vorher besprochen hatten. Das haben wir dann im Verlauf der Partie aber nach und nach korrigieren können, entsprechend besser wurden wir auch“, so Buchmüller. Doch die Toros ließen ihrerseits nicht nach, hatten zunächst noch etliche Antworten auf gelungene BGL-Aktionen parat. Die Konstanz fehlte einfach im Spiel der Gäste, entsprechend ging es auch mit einem verdienten Rückstand in die Halbzeitpause.
Nach der Pause blieben die Lintforter aber am Drücker, wollten den Rückstand bis zum letzten Abschnitt egalisiert haben. Und dieses Ziel gelang: Die BGL dominierte nun die Partie, konnte sich auch dank gelungener Defensivaktionen immer mehr Selbstvertrauen aneignen. So schmolz der Rückstand Punkt für Punkt, vor dem Schlussabschnitt war das Team von Coach Buchmüller wieder in Reichweite (57:58). Aber: „Schon in dieser Phase haben wir einfach viel zu viele Punkte an der Freiwurflinie liegengelassen.“
Der Start in den Schlussabschnitt war dann auch erst einmal ein gelungener. Die BGL übernahm erstmals an diesem Abend die Führung und konnte diese auch einige Minuten behaupten. „Doch warum auch immer haben wir dann plötzlich aufgehört, die Dinge zu tun, die funktioniert haben. Wir haben den Ball zu schlecht bewegt, haben nicht mehr den Weg zum Korb gesucht, zu frühe Abschlüsse genommen. Aber letztlich hat uns die schwache Freiwurfquote letztlich in diese Situation gebracht. Denn mit einer normalen Ausbeute wären wir zu diesem Zeitpunkt schon deutlich weiter enteilt gewesen und wir hätten die Partie nach Hause gebracht, da bin ich mir ziemlich sicher“, so Buchmüller in seiner Analyse. „Wir haben den Sieg an der Linie liegen gelassen.“
Ein Lichtblick: Cem Karakaya scheint langsam zu seiner Form zu finden. Als Ersatz für die verletzt fehlenden Mark Sengutta und Kerem Kanbir „hat er es heute überragend gemacht, uns viele Impulse gegeben. Dafür sind leider zu viele andere heute unter ihren Möglichkeiten geblieben.“
Damit beschließt die BGL die Hinrunde mit vier Siegen aus elf Spielen, die BGL liegt damit aktuell auf Rang acht. Da am Wochenende aber der Großteil der direkten Konkurrenz punkten konnte, weisen aktuell vier Teams dieselbe Bilanz auf – Spannung in der Rückserie, die am kommenden Samstag mit dem schweren Auswärtsspiel beim Tabellenführer TG Düsseldorf beginnt, ist also garantiert.
Punkte: Karakaya 14, Mellmann 11, Tiggelkamp 10, Malesevic 8, Durdel 7, Humm 6, Sehovic, Peltz beide 4, Achtermeier, Vujanovic, Wittich alle 3