Überzeugende Leistung der Lintforter führt zu klarem Erfolg gegen Rhöndorfer TV 2 -
Gleichzeitiger Sieg der BG Bonn-Meckenheim lässt Feierlaune wieder verschwinden
Mit einer von Beginn an überzeugenden Leistung hat die BG Lintfort auf ungewohntem Parkett in der erfreulicherweise gut gefüllten Rheinberger Großraumsporthalle Nerven bewiesen und konnte sich am Samstag gegen den Rhöndorfer TV 2 mit 84:60(48:26) durchsetzen. Die Feierlaune nach dem klaren Erfolg über die Gäste aus dem Siebengebirge hielt allerdings nur kurz an, denn der gleichzeitige Sieg der BG Bonn-Meckenheim über den Leichlinger TV lässt den Klosterstädtern nun nur noch theoretische Chancen auf Tabellenplatz neun - welcher bei Betrachtung der aktuellen Konstellation der erste Nichtabstiegsplatz wäre.
Denn nun muss die BGL alle verbliebenen vier Saisonspiele gewinnen und gleichzeitig auf weitere Ausrutscher der besser platzierten Konkurrenz hoffen, um noch einen Rang in der Tabelle klettern zu können. „Dass unser Ziel, der neunte Tabellenplatz, durch den Sieg von Meckenheim nun extrem schwierig zu erreichen ist, trübt die Stimmung natürlich schon. Allerdings werden wir noch nicht aufgeben, geben weiter alles und gucken am Ende, was dabei herauskommt“, sagte Coach Tobias Liebke mit ein wenig Abstand zum Spiel gegen Rhöndorf.
Deutliche Überlegenheit beschert den fünften Saisonsieg
Abseits jeglicher Gedanken- und Rechenspiele bewiesen die Klosterstädter am Samstag allerdings einmal wieder, was in dieser Saison möglich gewesen wäre, wenn man einige enge Partien letztlich für sich hätte entscheiden können. Denn gegen nur mit sechs Spielern angereiste Rhöndorfer zeigte die BGL von der ersten Minute an, warum man - ironischerweise - die beste Offensive der Liga stellt. Denn gerade Joel Aminu drehte in der Anfangsphase auf, führte das Spiel seines Teams umsichtig und konnte auch mehrere Ballgewinne verzeichnen. So hatte er nach sechs gespielten Minuten bereits 14 Punkte auf dem Konto stehen, die Klosterstädter führten zu diesem Zeitpunkt bereits mit 19:3. Auch bis zum Ende des Viertels blieben die Hausherren am Drücker, konnten ihren Vorsprung sogar noch ausbauen. (26:8)
Die lange Anreise schien den Gästen aus dem Grenzgebiet zu Rheinland-Pfalz anscheinend bis dahin noch in den Knochen zu stecken. Doch mit Beginn des zweiten Viertels drehte dann vor allem Kristaps Reksna auf, konnte sich in kürzester Zeit mehrmals auszeichnen und sogte somit fast im Alleingang dafür, dass die Rhöndorfer mit einem 10:0-Lauf zunächst wieder in Schlagdistanz kamen. Liebke nahm umgehend die Auszeit, um seine Spieler neu einzustimmen. Mit Erfolg: In der Folgezeit bestimmten die Klosterstädter wieder das Geschehen und stellten den alten Abstand wieder her. Gerade in der Offensive zeigte man sich variabel, fand immer wieder die Lücke im gegnerischen Defensivverbund und setzte sich bis zur Pause bereits vorentscheidend ab.
Nach dem Seitenwechsel verflachte das Spiel dann aber deutlich, denn die BGL konnte es sich nun erlauben, mindestens zwei Gänge herunterzuschalten. Dennoch geriet das Punktepolster nie in Gefahr, da auch die Verteidigung an diesem Tag sicher und stabil stand und auch das Reboundverhalten stimmte. Bei den Gästen machte sich nun der zunehmende Kräfteverschleiß bemerkbar, viele einfache Ballverluste verhinderten, dass der RTV noch einmal den Anschluss an die Gastgeber herstellen konnte. So war es Liebke im letzten Viertel möglich, seine Stammkräfte zu schonen und den Reserveakteuren das Vertrauen zu schenken. Diese bewiesen, dass sie sich die Einsatzminuten zurecht verdient hatten. Besonders Jochen Durdel machte nicht nur in der Offensive mit erfolgreichen Dreipunktwürfen auf sich aufmerksam, sondern war vor allem defensiv außerordentlich präsent. In den letzten Minuten plätscherte die Partie dann allerdings nur noch ein wenig vor sich hin, die BGL brauchte nur noch das Nötigste tun, um den fünften Saisonsieg unter Dach und Fach zu bringen.
Ohne Kenntnis des Ergebnisses aus Meckenheim sagte Coach Liebke im Anschluss an die Begegnung: "Ich bin sehr zufrieden damit, dass wir von Beginn an konsequent und bestimmt aufgetreten sind. Man konnte direkt erkennen, wer den Sieg heute mehr wollte. Trotzdem hatten wir Respekt, denn auch wenn Rhöndorf heute dezimiert angereist ist, war das ja keine Laufkundschaft. Alle haben gescored, das ist natürlich auch positiv, besonders Jochen Durdel hat ein klasse Spiel gemacht!"
Punkte: Aminu (20), Ti. Achtermeier (14), Durdel (12), Wagner (11), Schmak, Feige (je 6), Krüger (5), Schöter (4), Middeldorf, Wittich (je 2)