Die Regionalliga-Basketballer sind am dritten Spieltag in der Kaiserstadt ohne Chance. Von Beginn an zeigen sich die Gastgeber deutlich souveräner. Kurzfristige Ausfälle können von den Lintfortern nicht adäquat kompensiert werden.
Tobias Liebke wusste, warum er im Vorfeld der Partie gegen die BG Aachen die von der Tabellensituation abgeleitete Favoritenrolle nicht annehmen wollte. Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort waren nämlich als Tabellensiebter zum bis dahin sieglosen Konkurrenten ins Dreiländereck gereicht – doch der Aachener Kader ist letztlich immer noch einer der stärksten der Liga. Entsprechend motiviert gingen die Hausherren zu Werke, um den ersten Saisonsieg einzufahren. Und das gelang, mit 65:88 (38:53) unterlagen die Lintforter der BG aus der Kaiserstadt.
Die Lintforter waren von Beginn an nicht richtig in der Partie – und konnten sich auch nicht wie gewohnt in einen Rhythmus spielen. Denn die Hausherren traten dominant auf, nutzten die Fehler in der BGL-Verteidigung gnadenlos aus und konnten sich auch auf ihre körperlichen Vorteile verlassen. Zumal BGL-Coach Liebke kurzfristig noch auf wichtige Stützen verzichten musste. Jochen Durdel, der in der Vorwoche gegen Barmen noch Topscorer war, musste erkrankt passen. Paul Krüger fehlte mit einer Oberschenkelverletzung und alle drei Power Forwards – Semih Sehovic sowie Milan und Rado Juskovic – fehlten privat verhindert. „Das sind natürlich Ausfälle, die man erst einmal kompensieren muss. Das ist uns aber leider zu keinem Zeitpunkt gelungen“, so Liebke.
Aufgrund der Personalnot durfte der erst 16-jährige Gustav Lutz sein Debüt in der Startformation feiern und machte seine Sache mehr als ordentlich. Doch auch er konnte naturgemäß nicht verhindern, dass die BGL von Beginn an ins Hintertreffen geriet. Schon nach dem ersten Viertel war dem Spiel der Lintforter anzumerken, dass zwei wichtige Schützen fehlten. „Entsprechend konnten wir von den Außenpositionen nicht die gewohnte Gefahr ausstrahlen. Auf der anderen Seite hat Aachen eine super Trefferquote an den Tag gelegt und uns so schnell den Zahn gezogen. Nach dem ersten Viertel (16:25) hielten die Hausherren das Tempo hoch und konnten sich bis zur Pause weiter absetzen.
Und auch nach dem Seitenwechsel konnten die Lintforter keine Aufholjagd starten. Zwar gingen Oskar Mellmann und Janosch Feige für ihre Farben voran, doch zeigte sich Aachen am Samstag einfach zu offensivstark. So war die Partie bereits vor dem Schlussabschnitt entschieden (54:74). „Es war von vornherein klar, dass wir hier heute nur bestehen können, wenn uns wirklich alles gelingt. Dem war nicht so. Das ist aber auch kein Beinbruch. Aachen ist eines der stärksten Teams der Liga und sie werden mit der unteren Tabellenregion nichts zu tun haben. Wir arbeiten einfach weiter und schauen von Woche zu Woche, wie sich unser Spiel entwickelt. Denn nur darum geht es“, so Liebke nach der Partie.
Am kommenden Wochenende geht der Basketball in NRW in die Totensonntag-Pause, am 27. November empfängt die BGL dann die Adler Frintrop Essen in eigener Halle.
Punkte: Mellmann (21), Feige (20), Sengutta (12), Wittich (10), Tiggelkamp (2)