Die Regionalliga-Basketballer kassieren die zweite knappe Niederlage in Folge. Beim Tabellendritten ErftBaskets Bad Münstereifel verpasst es das Team von Coach Tobias Liebke, eine Aufholjagd nach der Pause zu krönen.
Wieder waren es nur Kleinigkeiten, die den Regionalliga-Basketballern der BG Lintfort gefehlt haben, um den zweiten Saisonsieg einzufahren. Beim Tabellendritten ErftBaskets Bad Münstereifel legte das Team von Coach Tobias Liebke nach der Pause eine Aufholjagd hin, verlor aber letztlich doch wieder knapp mit 76:72 (45:34).
Die Reise in die Voreifel traten die Lintforter dabei unter schwierigen Vorzeichen an. Denn Coach Liebke musste in Bad Münstereifel kurzfristig auf drei Stammkräfte verzichten. Kapitän Patrick Wittich, Mark Sengutta und Paul Krüger fehlten im Aufgebot, dass sich per Bus auf den Weg gemacht hatte. Dafür zählten allerdings der 16-jährige Gustav Lutz sowie der 15-jährige Tim Spankowski zum Aufgebot. Und auch Janosch Feige war nach seinem Kurzurlaub wieder mit von der Partie.
Dennoch kamen die Lintforter nach der langen Anreise nur behäbig ins Spiel. Die Gastgeber, die in den vergangenen Wochen stabile Ergebnisse geliefert hatten und sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im oberen Tabellendrittel machen können, wirkten frischer und zielstrebiger. Dennoch wehrte sich die BGL nach Kräften und lag nach dem ersten Viertel durchaus noch in Schlagdistanz (19:12). Allerdings blieben die ErftBaskets weiter druckvoll und tonangebend, brauchten letztlich aber auch nicht allzu viel Aufwand betreiben, um ihren Vorsprung stetig zu vergrößern. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach nicht an unsere Stärken geglaubt, viele Spieler wirkten gehemmt. Und dann kommt es halt dazu, dass wir wieder mit einem zweistelligen Rückstand in die Pause gehen und viel investieren müssen, um noch eine Chance zu haben“, sagte Coach Liebke nach der Partie.
Aber zumindest das taten die Lintforter Akteure nun. Wie schon in den vergangenen Wochen wachten sie nach der Pause auf und fanden endlich zu ihrem Rhythmus. Das zeigte beim Gegner offenbar Wirkung. Nachdem Jochen Durdel bei einem erfolgreichen Dreipunktwurf zusätzlich gefoult worden war, beschwerte sich der gegnerische Coach derart heftig über die Entscheidung der Unparteiischen, dass er der Halle verwiesen wurde. Eine Aktion, die der BGL noch mehr Kraft gab. Schon bis zum Ende des dritten Viertel waren die Lintforter wieder in Schlagdistanz (58:54).
Nun entwickelte sich eine offene Partie, da sich auch die Gastgeber wieder gefangen hatten. Die Lintforter blieben mutig, suchten ihre Chancen und konnten sich auch auf die Leistungen der Nachwuchskräfte Gustav Lutz und Aaron Roschewski verlassen, die laut Liebke „ihre Sache richtig gut gemacht und wirklich gute Auftritte hingelegt haben“. Knapp sechs Minuten vor dem Ende war der Rückstand zwar noch identisch (67:63), doch kurz vor dem Ende konnte die BGL dann erstmals wieder ausgleichen (70:70, 39.). Allerdings gelangen im Anschluss nur noch zwei Punkte, während die Hausherren die Nerven bewahrten und sich letztlich noch ins Ziel retteten.
Tobias Liebke hinterher zwar enttäuscht, aber dennoch nicht unzufrieden. „Wenn wir endlich auch mal in der ersten Halbzeit performen, dann würden wir nicht immer bis zum Schluss um den Erfolg kämpfen müssen. Natürlich haben heute wieder wichtige Leute gefehlt, aber man hat ja gesehen, dass es durchaus zu einem Erfolg hätte reichen können. Trotzdem stimmt die Entwicklung und wir werden weiterarbeiten. Irgendwann haben wir die Konstanz, um solche Spiele dann frühzeitig in unsere Richtung zu lenken.“
Punkte: Durdel (20), Mellmann (18), Feige (12), Roschewski (8), Peltz (6), Lutz (4), Sehovic, Humm (beide 2)