Die Lintforter Regionalliga-Basketball liefern sich mit den Sechtem Toros ein Spiel auf Augenhöhe. In den letzten Minuten der Partie drehen die Gastgeber auf. Der vermeintliche Ausgleich mit der Schlusssirene zählt nicht.
Ein paar Sekunden mussten die Basketballer der BG Lintfort den Atem anhalten, dann kam das Signal des Schiedsrichter-Gespanns, dass der letzte Dreipunktwurf nach der Schlusssirene die Hand des Gästespielers verlassen haben soll und entsprechend nicht mehr zählte. Somit stand letztlich der 69:66(31:28)-Erfolg der BGL fest, den sich das Team von Coach Tobias Liebke durch eine starke Schlussphase erkämpft hatte.
Zuvor hatten sich die Gastgeber und die Sechtem Toros über 40 Minuten einen Kampf auf Augenhöhe geliefert. Die Partie bot von Anfang an genau das, was anhand der Tabellensituation vor dem achten Spieltag der 2. Regionalliga vorausgesagt werden konnte. Siebter gegen Achter, beide Teams mit jeweils drei Siegen und vier Niederlagen auf dem Konto. Zwar kam die BGL besser ins Spiel und führte nach knapp drei Minuten mit 9:2, doch die Gäste brauchten nicht lange, um ihrerseits ins Spiel zu finden und den Anschluss herzustellen.
Früh zeichnete sich ab, dass diese Partie vor allem unter den Körben entschieden werden würde. Denn beide Mannschaften hatten Probleme mit ihren Distanzwürfen, verfehlten häufig das Ziel. Da aber sowohl die BGL als auch die Toros durch ihre Präsenz in der Zone glänzen konnten, entwickelte sich eine körperlich intensive Begegnung. Insgesamt zwölf Führungswechsel hatte die Partie hinterher zu bieten – entsprechend abwechslungsreich und spannend gestaltete sich der Spielverlauf. Zunächst mit einem kleinen Vorteil für die Gastgeber, die mit einer knappen Führung in die Halbzeitpause gehen konnten.
Nach dem Seitenwechsel konnten dann aber zunächst die Toros die Akzente setzen. Die BGL wurde in den ersten Minuten der zweiten Hälfte des Öfteren überrumpelt, die Gäste spielten schnörkellos und zielstrebig. Zwar konnte das Team von Coach Tobias Liebke seine Führung zunächst noch erfolgreich verteidigen (41:37, 25. Minute), doch Foulprobleme der beiden Topscorer Janosch Feige und Mark Sengutta zwangen Coach Liebke zum Wechsel. Diesen Umstand nutzten die Gäste aus, hatten nun ihre beste Phase im Spiel. Mit einem 9:0-Lauf bauten sie ihre Führung auf acht Punkte aus (47:55, 31. Minute).
Doch die BGL hatte sich noch nicht aufgegeben, erhöhte nun noch einmal die Intensität in der Verteidigung. Mit Erfolg: Die Gäste verzeichneten nun einige Ballverluste, die Lintforter agierten besonnen und erspielten sich einige leichte Körbe. Mit einem 7:0-Lauf glich die BGL beim Stand von 62:62 erstmals wieder aus – und verschaffte sich dadurch jede Menge Rückenwind. Denn auch in den letzten Minuten der Partie blieben die Hausherren konzentriert, leisteten sich kaum noch Fehler und konnten sich am Ende über den dritten Sieg in Serie freuen, durch den die BGL nun als Tabellensechster mit vier Siegen und vier Niederlagen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle steht.
„Es war klar, dass uns heute wieder eine knifflige Aufgabe bevorstehen würde. Sechtem hat ein junges und dynamisches Team, das uns alles abverlangt hat. Aber wir haben das gut gemacht, uns nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und auch als Janosch und Mark wegen ihrer Foulprobleme auf die Bank mussten, sind wir nicht eingebrochen. Jeder hat sich an den Matchplan gehalten. Jetzt wollen wir kommendes Wochenende bei ART Düsseldorf II noch einen Sieg nachlegen und schauen dann mal, ob gegen Stürzelberg oder Wuppertal eine Überraschung möglich ist“, so Coach Liebke nach der Partie.
Punkte: Feige (20), Sengutta (16), Mellmann (11), Peltz, Juskovic (beide 5), Tiggelkamp, Wittich, Durdel (alle 4).