Die Lintforter Regionalliga-Basketballer gewinnen trotz dezimierter Personaldecke bei der TG Stürzelberg mit 72:65 (37:39). Durch den sechsten Saisonerfolg steht nach der Hinrunde nicht nur eine positive Bilanz, sondern auch der Sprung ins obere Tabellendrittel.
Die Regionalliga-Basketballer der BG Lintfort sind mit einem Sieg zum Abschluss der Hinrunde auf den vierten Tabellenplatz gesprungen. Bei der im Vorfeld eigentlich favorisierten TG Stürzelberg gelang dem Team von Coach Tobias Liebke ein letztlich verdienter 72:65 (37:39)-Erfolg – und das, obwohl die BGL erneut auf viele wichtige Akteure verzichten musste.
So brachen die Lintforter am Samstagmittag nur mit 10 Akteuren in Richtung Dormagen auf. Neben Mark Sengutta, dessen Fingerprobleme immer noch nicht auskuriert sind, fehlten auch der in der vergangenen Woche umgeknickte Semih Sehovic sowie Aaron Roschewski. Dafür durften sich erneut die U16-Spieler Matthis Alsfasser und Tim Spankowski sowie erstmals auch U18-Center Burak Kulac beweisen.
Vor Ort stellte sich dann heraus: Auch der Gastgeber konnte nicht vollzählig antreten und musste auf diverse Akteure verzichten. Die BGL witterte daher schnell ihre Chance, an diesem Nachmittag eine Überraschung zu schaffen. Doch die Partie begann zunächst ausgeglichen. Beide Mannschaften hatten gute Aktionen in der Offensive, schenkten sich wenig Raum zur Entfaltung. Entsprechend entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Gastgeber nach den ersten zehn Minuten leichte Vorteile für sich verbuchen konnten (19:16).
Doch die BGL blieb hartnäckig und konzentriert – was sich im zweiten Viertel schnell auszahlen sollte. Erstmals gelang es, den Gegner kontinuierlich am Punkten zu hindern und durch gelungene Offensivaktionen selbst den Rhythmus vorzugeben. Die Folge: Das Team von Coach Tobias Liebke erarbeitete sich einen Vorsprung von neun Punkten. Dieser sollte allerdings nicht lange Bestand haben. Die Stürzelberger fanden bis zur Halbzeitpause wieder zurück in die Partie und gingen ihrerseits mit einer knappen Führung in die Kabinen (39:37). „Wir haben uns in dieser Phase etwas zu sicher gefühlt und es ein wenig zu sehr schleifen lassen. Dass wir angesichts der Personaldecke heute nicht 40 Minuten Vollgas geben konnten, war klar. Aber vor der Halbzeit waren wir zu passiv“, so Liebke nach der Partie.
Dieses Manko kreidete er in der Kabine auch an. Und seine Spieler nahmen sich die Worte offenbar zu Herzen. Denn nach Wiederbeginn ähnelte die Partie wieder dem Spielverlauf der ersten zehn Minuten. Die BGL agierte konzentriert und zielstrebig, hatte auf jede Aktion der Gastgeber eine passende Antwort – und übernahm langsam, aber sicher wieder die Kontrolle. Entsprechend konnten die Lintforter mit einem leichten Polster im Rücken in den Schlussabschnitt gehen (52:56).
Und in diesem zahlte es sich aus, dass man sich diesmal die Kräfte offenbar gut eingeteilt hatte. Im Vergleich zur Partie gegen den Spitzenreiter Wuppertal in der Vorwoche reichten die Körner diesmal, um das spielerische Level hoch zu halten. Das gelang den Gastgebern nun aber immer weniger. Die BGL setzte sich nun Punkt für Punkt ab, hatte sich etwa zwei Minuten vor Schluss erstmals einen zweistelligen Vorsprung herausgespielt (62:52). Und diesmal widersetzte man sich auch dem letzten verzweifelten Aufbäumen des Kontrahenten erfolgreich und brachte den letztlich nicht unverdienten Erfolg sicher ins Ziel.
„Es war ein schweres Spiel gegen einen immer noch sehr guten Gegner, auch wenn er wie wir heute nicht vollzählig war. Wir haben aber nicht nur von unserer größeren Kadertiefe profitiert, sondern auch die entscheidenden Dinge besser gemacht. Daher denke ich, dass wir verdient mit zwei Punkten nach Hause fahren. Besonders Oskar Mellmann und Janosch Feige haben es heute wieder überragend gemacht, aber auch Jonas Humm hat eine klasse Partie abgeliefert.“ Liebke blickte ebenfalls zufrieden auf die erste Saisonhälfte zurück. „Wir haben uns sichtbar entwickelt, machen viele Dinge besser als noch im Oktober. Der Prozess geht aber weiter. Nach den vier Siegen in Folge haben wir zudem gesagt, dass wir nun auch gerne noch eins der beiden Spiele gegen Wuppertal und Stürzelberg gewinnen wollen würden. Letzte Woche sind wir denkbar knapp gescheitert, heute hat es gepasst. Alles in allem war es eine gute Hinrunde – und vorerst Platz vier ist der verdiente Lohn dafür.“
Punkte: Mellmann (17), Feige (16), Peltz (15), Tiggelkamp (9), Durdel (7), Humm (5), Wittich (3)