Mit nur sieben Spielern unterliegen die Lintforter Regionalliga-Basketballer in Bergisch Gladbach 126:80. Das Team von Coach Marcel Buchmüller wehrt sich nach Kräften, hat auf die enorme Treffsicherheit der Gastgeber aber letztlich keine Antwort.
Am Samstagmorgen bereitete sich Marcel Buchmüller noch ganz normal auf die Auswärtspartie seiner Regionalliga-Basketballer bei der SG Bergische Löwen vor. Doch dann flatterten im Minutentakt die Absagen beim BGL-Coach ein – die Grippewelle hatte das Team erwischt. So standen wenige Stunden vor Spielbeginn nur fünf Spieler zur Verfügung, darunter der gerade erst von seiner Grippeinfektion wieder genesene Mark Sengutta und Jochen Durdel, der nach seiner Knieverletzung vor drei Wochen erst einmal trainiert hatte.
Buchmüller aktivierte mit Renick Bettinger und Burak Kulac noch zwei U18-Spieler – und hoffte auf das Beste. Doch diese Hoffnungen sollten sich in Bergisch Gladbach schnell zerschlagen. Denn die BGL lag von Beginn an im Rückstand, konnte aufgrund der dünnen Personaldecke auch nicht allzu intensiv verteidigen, um keine Foulprobleme zu riskieren. Entsprechend setzten sich die Hausherren schnell ab, führten nach dem ersten Viertel bereits mit 25:13.
Im zweiten Abschnitt fanden die Lintforter dann etwas besser zu ihrem Spiel, konnten zumindest zeitweise eine wenig für Entlastung sorgen und den Rückstand zumindest konstant halten. „Wir haben es in dieser Phase ganz gut gemacht und wollten uns bis zur Halbzeitpause wieder etwas in Schlagdistanz bringen, aber dann fangen wir uns zwei Dreier und gehen mit einem noch deutlicheren Defizit in die Pause“, so Coach Marcel Buchmüller.
Der machte nach der Partie seinem Team überhaupt keinen Vorwurf. „Es war einfach eine Seuchenwoche, und wir haben uns nach Kräften gewehrt. Aber irgendwann macht auch der Kopf zu, zumal die Löwen alles, also wirklich alles, getroffen haben. Egal ob mit Hand im Gesicht oder in der Bewegung, es war teils unglaublich.“ Das resultierte in letztlich 16 getroffenen Dreipunktwürfen der Hausherren nach Spielende – und einem dritten Viertel, das 43:21 für die Gastgeber endete.
Damit war die Partie beim Stand von 97:58 natürlich gelaufen. Auch im Schlussabschnitt waren die Löwen noch nicht satt, schraubten das Endergebnis noch in standesgemäße Höhen. Der BGL blieb am Ende nur die Erkenntnis, sich zumindest nicht aufgegeben zu haben. „Wir haken das ab und freuen uns aufs Rückspiel. Jetzt gilt der Fokus erst einmal der Partie gegen Sechtem am kommenden Samstag – denn das wird wohl zu einem Vier-Punkte-Spiel für uns“, so Buchmüller.
Punkte: Mellmann 26, Humm 14, Sengutta 13, Tiggelkamp 12, Durdel 10, Kulac 3, Bettinger 2