Die Regionalliga-Basketballer lassen gegen das Tabellenschlusslicht RE Schwelm von Beginn an nicht den Hauch eines Zweifels am sechsten Saisonerfolg aufkommen. Auch ohne Coach Marcel Buchmüller an der Seitenlinie gelingt ein souveräner Erfolg.
Die letzten Minuten trudelten nur noch so aus. Für die BGL spielten die Akteure, die im Verlauf der Saison noch nicht allzu viele Minuten auf dem Feld gesehen hatten. Und dennoch stand ein am Ende ebenso hochverdienter wie souverän herausgespielter 80:48 (46:22)-Erfolg gegen die RE Baskets Schwelm zu Buche. Denn in den rund 35 Minten zuvor hatten die Lintforter Regionalliga-Basketballer mit einer konzentrierten Leistung den Vorsprung herausgespielt, der letztlich zum sechsten Saisonsieg führen sollte.
Und es war am Ende einer mit Ansage. Denn schon nach dem ersten Viertel war eigentlich klar, dass an diesem Abend schon ziemlich viel hätte schieflaufen müssen, dass die BGL diese Partie noch hätte verlieren können. 24:5 lautete das Ergebnis nach den ersten zehn Minuten, nach fünf Minuten konnte man sich im Lager der Hausherren sogar über eine 14:0-Führung freuen. Die ersten Minuten der Partie liefen nämlich so, wie man es sich im Lager der BGL im Vorhinein vorgestellt hatte.
Auch ohne den beruflich verhinderten Coach Marcel Buchmüller zeigten die Lintforter, dass sie nicht die ersten sein wollten, die gegen die Schwelmer in dieser Saison Federn lassen. Mit Tempo, Zielstrebigkeit und Ruhe unter dem Korb gerieten die ersten fünf Minuten der Partie zu einem wahren Augenschmaus für die rund 350 Fans in der Glückauf-Halle. Und auch, wenn die Hausherren es danach etwas ruhiger anlaufen ließen, konnten die Gäste aus dem Bergischen zu keinem Zeitpunkt die Führung der BGL in Gefahr bringen.
Denn auch wenn es die BGL in der Folge etwas ruhiger angehen ließ – der Vorsprung war nicht gefährdet. Zwar häuften sich nun im Angriff und der Defensive ein wenig die Unkonzentriertheiten und die eigenen Offensivaktionen wirkten nicht mehr so strukturiert wie noch in den ersten Minuten der Partie. Dennoch überzeugten die Lintforter durch Ausgeglichenheit und Willen. Mit einem satten Vorsprung von 24 Punkten ging es so auch in die Kabinen.
Nachdem BGL-Urgestein Helmut Schütz für seine ehrenamtlichen Verdienste in der Halbzeitpause von WBV-Präsident Uwe Plonka mit der bronzenen Verbandsnadel geehrt worden war, machten auch die spielenden Akteure auf dem Feld so weiter, als würde es nach der Partie eine Ehrung zu gewinnen geben. Wie ein gekonnter Xylophon-Spieler, der genau die Töne treffen muss, die ihm vorgegeben werden, trafen die Lintforter eben die Würfe, die sie treffen mussten, um den Gegner nicht näher heran kommen zu lassen.
So war die zweite Halbzeit letztlich nicht mehr so spektakulär wie noch der erste Durchgang, aber dennoch bot die BGL ihren Fans keine Magerkost. Das Tempo und die Gier nach Punkten blieben weiter groß, die Defensivleistung war gut genug, um die Schwelmer in Schach zu halten. Entsprechend deutlich fiel am Ende auch das Endergebnis aus. „Genau so wollten wir spielen“, sagte Oskar Mellmann nach der Partie. „Wir hatten uns vorgenommen, von Beginn an zu zeigen, dass wir hier die Hosen anhaben. Das hat perfekt geklappt. Kommende Woche wird es aber in Hilden wieder verdammt schwer, daher war der Sieg heute schon ziemlich viel wert.“
Punkte: Mellmann 14, Durdel 12, Peltz, Sengutta beide 11, Ti. Achtermeier, Tiggelkamp beide 9, Th. Achtermeier 6, Humm 4, Sehovic, Kulac beide 2