Beim Tabellenvierten TG Düsseldorf halten die Regionalliga-Basketballer lange gut mit, verschlafen nach der Pause aber den Wiederbeginn. Am Ende steht eine 65:80-Niederlage zu Buche, die durchaus vermeidbar gewesen wäre.
Die Vorgabe war eigentlich klar. 40 Minuten konzentriert spielen, dagegenhalten und die eigenen Spielideen umsetzen. Am Ende gelang es den Regionalliga-Basketballern der BG Lintfort allerdings nur zu 75 Prozent, dieses Vorhaben auch in die Tat umzusetzen. Aufgrund eines verschlafenen dritten Viertels unterlag die BGL mit 65:80 (32:34) bei der TG Düsseldorf.
Dabei waren die Lintforter, die kurzfristig ohne den erkrankten Coach Marcel Buchmüller auskommen mussten, gut in die Partie gestartet, lagen nach drei Minuten mit 5:0 in Führung. Unter der Anleitung des Spielertrainergespanns Oskar Mellmann und Michael Schmak agierte die BGL mutig, wollte sich keineswegs verstecken. Doch dann zeigten die Hausherren, warum sie zurecht zu den Topteams der Liga gehören. Mit einem kurzen Zwischensprint verwandelten sie ihren Rückstand in eine Führung und konnten sich im weiteren Verlauf des ersten Viertels auch ein wenig absetzen (22:16).
Aber die BGL ließ die Köpfe nicht hängen, suchte weiter ihre Chancen – und erhielt diese auch. Angeführt von Dorian Tiggelkamp, der unter den Körben nur schwer zu stoppen war, spielten die Lintforter weiter mit, nutzten die sich bietenden Gelegenheiten und konnten das zweite Viertel entsprechend für sich entscheiden. Zur Halbzeitpause war die Partie wieder offen, die BGL hatte es geschafft, durch die Konzentration auf den eigenen Auftritt den Gegner aus dem Rhythmus zu bringen.
Doch nach der Pause folgte dann das, was man in dieser Spielzeit schon zu oft gesehen hatte. Die Gäste kamen zu lethargisch aus der Kabine, waren mit den Köpfen nicht mehr richtig bei der Sache und luden die TG geradezu dazu ein, ihren Vorsprung wieder auszubauen. Die Düsseldorfer ließen sich nicht zweimal bitten und setzten sich innerhalb weniger Minuten deutlich ab, schon zur Mitte des dritten Abschnitts stand ein zweistelliger Vorsprung zu Buche. Die BGL hingegen schaffte es in dieser Phase nicht mehr, ihre Spielidee umzusetzen, erzwang zu viele Abschlüsse und agierte in der Offensive zu eindimensional. Entsprechend war vor dem Schlussabschnitt schon eine Vorentscheidung gefallen.
Denn auch in den letzten zehn Minuten ließen die Hausherren nicht mehr nach, sondern hatten auf jede Aktion der nun wieder verbessert auftretenden Lintforter eine entsprechende Antwort. Die BGL spielte nun wieder so, wie sie es sich vorgenommen hatte, konnte allerdings maximal noch auf Augenhöhe agieren und so den Rückstand nicht mehr verringern. Fast folgerichtig endete das letzte Viertel so auch mit einem Unentschieden (22:22), an der Niederlage der Lintforter änderte das aber logischerweise nichts mehr.
„Das ist verdammt ärgerlich, dass wir gefühlt jede Woche denselben Fehler begehen und nach der Pause die Intensität nicht hochhalten. Das ist eine reine Kopfsache. Wir werden dann fahrig und nervös, lassen uns aus dem Rhythmus bringen. Das müssen wir unbedingt abstellen. Hätten wir das heute vermeiden können, wie hinten heraus vielleicht sogar etwas möglich gewesen, auch wenn die individuelle Qualität der Düsseldorfer natürlich überragend ist“, sagte Spielercoach Mellmann nach der Partie.
Nun wird die BGL versuchen, am kommenden Wochenende (Samstag, 20 Uhr) im Heimspiel gegen die TG Stürzelberg noch etwas gutzumachen, denn in der Hinrunde leistete man sich eine ebenso absolut vermeidbare Niederlage beim Kontrahenten aus Dormagen.
Punkte: Tiggelkamp 18, Sengutta 14, Th. Achtermeier 8, Humm 7, Peltz 6, Mellmann, Ti. Achtermeier beide 5, Sehovic 2