Die Lintforter Regionalliga-Basketballer lassen vieles von dem vermissen, was im letzten Testspiel noch auf einen guten Saisonstart hoffen ließ. Entsprechend steht am Ende eine durchaus vermeidbare 61:75-Auftaktniederlage gegen eine dezimierte TG Düsseldorf.
Die Ernüchterung war am Ende groß. Denn am Samstagabend wäre für die Basketballer der BG Lintfort viel mehr drin gewesen als die letztlich verdiente 61:75(29:41)-Niederlage zum Auftakt der neuen Regionalliga-Saison. Gegen dezimierte Düsseldorfer traten die Lintforter zu mutlos auf und konnten nicht an die gute Leistung aus dem letzten Testspiel vor einer Woche anknüpfen, das durchaus Hoffnungen auf eine gute Saison gemacht hatte.
Denn von Beginn an zeigten die Hausherren zu viel Respekt vor dem mit jeder Menge erfahrenen Akteuren gespickten Gegner aus der Landeshauptstadt. „Wir waren nervös, fahrig, haben nicht zu unserem Spiel gefunden. Stattdessen haben wir uns das Tempo diktieren lassen und sind in der Defensive nicht mit der nötigen Intensität aufgetreten“, so BGL-Coach Marcel Buchmüller nach der Partie. Denn eigentlich wollten die Lintforter ihre Tempovorteile ausspielen, den Ball und damit gleichzeitig die Gegenspieler in Bewegung halten. Doch dieses Vorhaben wurde zu Beginn überhaupt nicht in die Tat umgesetzt.
Im Gegenteil: Die TG konnte ihren Stiefel in aller Seelenruhe herunterspielen, sich in der Offensive recht ungestört organisieren und dann über Götz Twiehoff und Deion Giddens, die beiden Schwergewichte unter den Körben, den Weg zum Erfolg suchen. Die BGL verpasste es vor allem in der Anfangsphase, entsprechend dagegenzuhalten. Die Konsequenz daraus wurde schnell ersichtlich. Düsseldorf erspielte sich in den ersten Minuten einen Vorsprung und konnte in der Folgezeit seine Erfahrung ausspielen, diesen auch konstant zu halten.
Die BGL fand zudem auch offensiv nicht richtig in Tritt, verhaspelte sich in zu vielen Einzelaktionen und vermisste darüber hinaus die Fähigkeiten Jochen Durdels, der kurzfristig hatte verletzt passen müssen. Hinzu kam, dass Routinier Till Achtermeier in der 18. Minute disqualifiziert wurde – nach einer mindestens „fragwürdigen“ Entscheidung, wie es Coach Buchmüller hinterher ausdrückte. „Seine Qualität ist uns in der zweiten Halbzeit dann natürlich auch noch komplett verloren gegangen. Das haben wir dann letztlich nicht mehr kompensiert bekommen.“
Zwar lief es nach dem Seitenwechsel etwas besser auf Seiten der Hausherren, für die Wende reichte es aber nicht mehr. Auch, weil die TG nun clever agierte und nicht mehr tat, als sie tun musste. So sahen die zahlreichen Zuschauer einen zweiten Durchgang, in dem beide Teams auf Augenhöhe agierten, die BGL aber nicht mehr die nötigen Prozent draufpacken konnte, um an diesem Abend das Feld noch als Sieger zu verlassen.
„Diese Niederlage ist schon bitter, denn Düsseldorf war heute durchaus schlagbar. Aber wir haben einfach nicht die Dinge umgesetzt, die wir uns vorgenommen hatten, die uns vergangene Woche so stark gemacht hatten. Wir waren zu nervös, zu versteift. Sowas kommt dann dabei heraus. Das ist enttäuschend, aber damit müssen wir jetzt leben und es in zwei Wochen gegen Meckenheim besser machen.“
Punkte: Mellmann 17, Sengutta 12, Malesevic 11, Sehovic 7, Tiggelkamp 6, Alsfasser, Wittich, Achtermeier alle 2, Peltz, Vujanovic beide 1