Die Verantwortlichen BG Kamp-Lintfort haben es sich auf die Fahnen geschrieben, Basketballer für ihre Seniorenteams vornehmlich aus der eigenen Jugendarbeit zu gewinnen. Das funktioniert bei der männlichen Jugend seit Jahren mit Erfolg. Jetzt soll dies auch bei den Mädchen gelingen.
Just vor Beginn der Corona-Pandemie konnte ein U12-Mädchenteam zusammengestellt werden, das in der offenen Jugend des Basketballkreis Niederrhein spielen sollte. Als reine Mädchenmannschaft ein hoher sportlicher Anspruch, denn in dieser Altersklasse bestehen die gegnerischen Teams hauptsächlich aus männlichen Nachwuchstalenten.
Die Pandemie machte der BGL allerdings einen Strich durch die Rechnung – fast zwei Jahre konnten die jungen Basketballerinnen kein Spiel bestreiten. Mit Beginn dieser Saison war es dann aber so weit. Und schnell musste das ein oder andere reine Jungen-Team miterleben, welche Fortschritte die Mädchen in dieser Zeit gemacht hatten. Aktuell stehen sie als drittes U12-Team des Vereins auf Platz drei sogar vor der eigenen männlichen Zweitvertretung.
Mädchen-Basketball ist ein schwieriges Feld. Bis zur U14 dürfen Jungen und Mädchen in einem Team spielen. Erst danach trennen sich die Wege. Die Erfahrungen zeigen, dass Mädchen in der offenen Jugend viel von der robusteren Spielweise der Jungs mitnehmen. Leider finden in diesem Alter aber meist zu wenige Mädchen zusammen, sodass sie in dieser Phase schnell wieder aufhören. Zwar existieren auch reine Mädchenligen für unter 14-jährige Basketballerinnen. Vereine mit diesen Teams sind aber geografisch weit verstreut.