Basketballgemeinschaft Kamp-Lintfort 1954 e.V.
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Auch gegen einen weiteren der Aufstiegsfavoriten kassieren die Lintforter Regionalliga-Basketballer eine deutliche Niederlage. Gegen den US-Import der Elephants Grevenbroich ist kein Kraut gewachsen.

Vierter Anlauf, vierte Niederlage. Nach der knappen Heimpleite gegen die Hertener Löwen war für die BG Lintfort bei den Elephants Grevenbroich vergleichsweise wenig zu holen. Denn die Dickhäuter aus der Braunkohlestadt bewiesen, dass sie zu Recht zu den diesjährigen Aufstiegskandidaten zählen. Mit einem 93:57(46:25) im Gepäck musste die BGL wieder die Heimreise antreten.

Die Lintforter Damen hingegen mussten eine unglückliche, aber verdiente Niederlage verkraften: Gegen den TSV Viktoria Mülheim verlor die BGL in eigener Halle mit 41:42(26:20). Die dritte Herrenmannschaft setzte sich am Sonntagabend aber gegen KultSport Wuppertal 2 mit 71:58(56:56) nach Verlängerung durch.

Nicht an die Leistungsgrenze gelangt

Mit viel Rückenwind war die BGL nach Grevenbroich gereist - am Ende verließ man die Halle zwar als deutlicher Verlierer, konnte die klare Niederlage aber dennoch gut einordnen. Denn die Lintforter Niederlage bei den Elefanten war vorher durchaus einkalkuliert. Wenn auch nicht in dieser Höhe, aber letztlich ärgerte sich bei der BGL hinterher niemand lange über die vierte Pleite im vierten Spiel. „Uns war vorher bewusst, dass wir hier nur gewinnen, wenn alles zusammen kommt. Und das tat es nun mal heute nicht“, sagte Coach Liebke nach der Partie.

Denn schon von Beginn an zeigten die Gastgeber, warum sie in dieser Saison abermals zu den besten vier Teams der Liga gezählt werden. Enormes Tempo, hohe Treffsicherheit, überragende Einzelspieler. Diese Attribute stellten am Samstagabend auch die BGL vor unlösbare Probleme. Schon in den ersten Minuten wussten die Hausherren ihre Vorteile zu nutzen und setzten sich bereits nach fünf Minuten zweistellig ab. Die Lintforter versuchten, wie schon in den vergangenen Wochen über den Kampf im Spiel zu bleiben, konnten ihre gute Leistung aus dem Spiel gegen Herten diesmal aber nicht wiederholen. Insbesondere die beiden Import Gerrell Martin, der am Ende bei acht von zehn Dreiern und insgesamt 32 Punkten landete, sowie Malcolm Depeche brachten ihre Klasse immer wieder ein und waren mit Abstand die besten Akteure auf dem Feld.

Auf Seiten der BGL wollte an diesem Abend nicht viel klappen. In der Rückwärtsbewegung ließ man sich zu oft überlaufen, viele Freiwürfe wurden liegen gelassen und zusätzlich fehlte oftmals der letzte Zentimeter zum Erfolg. Dementsprechend schnell wuchs der Vorsprung der Hausherren bereits in der ersten Halbzeit an. Doch auch nach dem Seitenwechsel wollte sich die BGL nicht hängen lassen und kämpfte weiter - wenn auch mit überschaubarem Erfolg. Denn die Elefanten spielten einfach ihren Stiefel weiter runter und konnten sich teils auch ansehnlich und spektakulär durchsetzen.

Einzig Paul Krüger und Lennart Boner konnten sich auf Seiten der Klosterstädter etwas hervorheben und überzeugten mit guten Leistungen. Dennoch war in den letzten zehn Minuten auf beiden Seiten einfach die Luft raus, wodurch sich am Ergebnis und der Differenz zwischen beiden Teams nicht mehr großartig etwas veränderte. Letztlich hatten die BGL-Akteure schon wenige Minuten nach Abfahrt in Richtung Heimat den Blick auf Dienstag ausgerichtet, wenn die BGL in eigener Halle ab 16 Uhr die BBG Herford empfängt.

„Es war klar, dass wir in dieser Liga nur eine Chance auf einen Sieg haben beziehungsweise die Spiele nur ausgeglichen gestalten können, wenn wir an unserer Leistungsgrenze agieren. Das ist uns heute einfach nicht gelungen, so einfach ist das. Aber dennoch können wir auch aus dieser Partie positive Effekte mitnehmen und für die kommenden Spiele lernen“, richtete auch Tobias Liebke den Blick sofort nach vorne.

Punkte: Boner (16), Krüger (11), Schwich (9), Ti. Achtermeier (6), Schmak (5), Th. Achtermeier (4), Middeldorf (3), Mellmann (2), Feige (1)


Unnötige Pleite nach hoher Führung

Eine wirklich unnötige Niederlage kassierte hingegen die Damenmannschaft. Denn gegen den TSV Viktoria Mülheim zeigte die BGL gerade im ersten Viertel tollen Basketball - stellte den Spielbetrieb danach aber weitgehend ein. Nach zehn Minuten führte die Mannschaft von Trainerin Birgit Lötters mit 23:8 und hatten den Gast aus dem Ruhrgebiet komplett im Griff. Danach wollte aber einfach rein gar nichts mehr funktionieren.

Besonders die Umstellung des Gastes auf eine Mannverteidigung stellte die BGL vor scheinbar unlösbare Probleme. Infolgedessen schmolz der Vorsprung bereits im zweiten Viertel rapide. Zwar gingen die Hausherrinnen noch mit einer Führung in die Halbzeitpause, zufrieden war man aber dennoch nicht.

Auch nach dem Seitenwechsel bestimmte Verunsicherung das Spiel der BGL. Angriffe wurden nicht mehr konsequent zu Ende gespielt, der Druck zum Korb fehlte und die Trefferquote ging folglich in den Keller. Die Mülheimerinnen taten derweil nicht mehr als nötig, um die BGL in Schach zu halten. Auch in der engen Schlussphase hatten sie den kühleren Kopf, während den Gastgeberinnen in der einen oder anderen Situation dann auch das Glück fehlte. Dementsprechend knapp, aber nicht unverdient,  musste man sich am Ende geschlagen geben.

Punkte: L. v. d. Berg (11), Boersma, J. v. d. Berg (beide 8), Kortwig (5), Krüger, Kampmann (beide 3), Hähnel (2), Schulte-Tickmann (1)


Klare Verhältnisse in der Verlängerung

Einen wenn auch hart umkämpften 71:58(56:56)-Sieg konnte am Sonntagabend hingegen die dritte Herrenmannschaft feiern. Nach schwachen 35 Minuten begannen die Hausherren in ihrer Partie gegen die Zweitvertretung von KultSport Wuppertal erst kurz vor dem Ende mit dem Basketballspielen.

Bis dahin lag die BGL zwischenzeitlich mit acht Punkten zurück und konnte sich bei Marvin Merzbach bedanken, der die Truppe von Coach Michael Schmak im Spiel hielt. Dieser war es auch, der seine Mannschaft mit einem Dreier im letzten Angriff des Spiels in die Verlängerung rettete. In dieser wurde es dann aber eine deutliche Angelegenheit. Mit Herz und klarer Struktur hielt man den Gegner in Schach und konnte am Ende etwas glücklich, letztlich aber dennoch verdient den zweiten Saisonsieg feiern.

Punkte: Merzbach (28), Hussmann (15), Wönnmann (8), Biedermann, Gottlob (beide 7), Ramic (3), Schulte-Tickmann (2), Bülk (1)