Im Ligaspiel bei der BBG Herford brauchen die Regionalliga-Basketballer der BGL zu lange, um ihre Chancen effektiv zu nutzen. Entsprechend knapp, aber verdient setzen sich die Gastgeber aus Ostwestfalen letztlich durch.
Ein wenig glich diese Partie dem Hinspiel im Oktober. Lange rannte die BG Lintfort im Spiel gegen die BBG Herford einem Rückstand hinterher und fand im Angriff nicht die richtigen Mittel. Als dies überwunden war, war es allerdings schon zu spät. Entsprechend mussten sich die Lintforter am Samstagabend mit 67:59(26:19) in Ostwestfalen geschlagen geben. Derweil wird es im Abstiegskampf immer spannender, denn der SV Hagen-Haspe konnte sein zweites Spiel in Folge gewinnen.
Keine Bewegung von Mann und Ball = kein Erfolg in der Offensive
Coach Tobias Liebke war durchaus optimistisch nach Herford gereist. Denn mit Lennard Boner kehrte der beste BGL-Spieler in dieser Saison in den Kader zurück, auch sonst waren fast alle Spieler an Bord. Einzig Oskar Mellmann musste auf die Reise nach Ostwestfalen verzichten, bei ihm wurde unter der Woche ein Außenbandriss im Sprunggelenk diagnostiziert. Dennoch war die BGL gewillt, in Herford die zumindest kämpferisch gute Leistung aus der Partie gegen Grevenbroich erneut an den Tag zu legen und gegebenenfalls für eine Überraschung zu sorgen.
Doch von Beginn an wirkten beide Teams irgendwie gehemmt. Auf beiden Seiten des Feldes bat sich kein schön anzusehendes Basketballspiel, viele Bälle verfehlten hüben wie drüben ihr Ziel. Entsprechend mager gestaltete sich auch die Punkteausbeute beider Mannschaften, die ihre besten Aktionen beide in der Verteidigung hatten. Dennoch gelang es den Gastgebern ein wenig besser, zumindest einige Möglichkeiten zu nutzen.
Der BGL fehlte in der ersten Halbzeit komplett der Rhythmus, viele Ballverluste kamen hinzu und ermöglichten den Herfordern, die in Person von Kristoffer Douse ihren besten Mann hatten, viele leichte Punkte. „Wir haben in der ersten Halbzeit einfach gar nichts getroffen. Das lag daran, dass wir uns und den Ball in unseren Plays einfach zu schlecht bewegt haben. Immerhin haben wir das defensiv ganz ordentlich gemacht, daher auch das Low-Score-Game zur Halbzeit“, erklärte Coach Liebke den Verlauf der ersten 20 Minuten hinterher nüchtern.
Der Rückstand war mit sieben Punkten daher alles andere als zu hoch, um am Ende noch mit zwei Punkten zurück zu fahren. Aber dafür hätte im dritten Abschnitt die Einstellung eine andere sein müssen. „Auch da ist uns offensiv immer noch nicht viel eingefallen, wir haben aber auch hinten die Köpfe total hängen und uns dadurch den Schneid abkaufen lassen. Das hat die Partie vorentschieden.“ Zwar schien es zwischenzeitlich immer mal wieder so, als ob die BGL eine Aufholjagd hätte starten können, doch hatten die Gastgeber darauf immer die passende Antwort.
Erst im Schlussabschnitt zeigte die BGL dann ihre gewohnte Leistung. Plötzlich fielen auch die Würfe von außen, innerhalb weniger Minuten hatte man den Rückstand plötzlich wieder halbiert und war kurz davor, unter die magische Zehn-Punkte-Grenze zu kommen. Besonders Lennart Boner und Kapitän Maxi Lipp gingen mit gutem Beispiel voran und versuchten, die Überraschung doch noch wahr werden zu lassen - doch letztlich war es zu spät. „Wir müssen einfach schauen, dass wir die Einstellung aus dem letzten Viertel mit herüber nehmen in die nächste Partie gegen Salzkotten. Leider hat uns Oskar an allen Ecken und Enden gefehlt, aber möglicherweise kann er kommende Woche schon wieder mitspielen“, bemerkte Liebke abschließend.
Punkte: Boner (23), Lipp (12), Schwich (8), Töps (6), Th. Achtermeier, Ti. Achtermeier, Wittich, Middeldorf, Krüger (alle 2)
"Zweite" zeigt ansprechende Leistung gegen Favorit Stürzelberg
Die zweite Herrenmannschaft hat sich in ihrer Oberliga-Partie gegen die TG Stürzelberg über 40 Minuten gut verkauft, musste sich dem Favoriten letztlich aber dennoch mit 58:76 geschlagen geben. Trotzdem konnte Trainer Marcel Kower hinterher durchaus in Teilen zufrieden mit dem Auftritt seiner jungen Mannschaft sein, die abermals bewies, dass sie sich in dieser Saison weiterentwickelt hat und sich auch berechtigte Hoffnungen auf den Klassenerhalt in der Oberliga machen darf.