Beim Tabellenführer Elephants Grevenbroich sind die Lintforter Basketballer 17 Minuten lang in Schlagdistanz. Danach drehen die Gastgeber auf - insbesondere Marko Boksic ist nicht mehr zu bremsen.
Am Ende lief alles seinen gewohnten Gang. Die Elephants Grevenbroich sind gegen die BG Lintfort am zweiten Spieltag der Regionalliga West ihrer Favoritenrolle gerecht geworden und besiegten die Klosterstädter letztlich deutlich und verdient mit 86:45(42:26). Dabei spiegelt aber vor allem der Halbzeitstand nicht das Spielgeschehen wider, das sich in den ersten 20 Minuten auf dem Feld begab.
Denn 17 Minuten lang war die BGL als krasser Außenseiter in der Lage, den Gastgebern von der Erft Paroli zu bieten. 27:26 lautete der Stand nach eben dieser gespielten Zeit, die BGL lag gut im Rennen. Doch dann setzte sich die individuelle Klasse des Gegners doch durch. Mit einem 15:0-Lauf in den letzten drei Minuten vor der Pause sorgten die Grevenbroicher für klare Verhältnisse.
Tobias Liebke und seine Spieler waren mit einer gesunden Portion Realismus ins Spiel gegangen, auch da mit Jamie Töps (Leiste) und Paul Krüger (Handgelenk) zwei Spieler schwer angeschlagen die Reise mit angetreten waren. Dennoch wollte man sich ordentlich verkaufen und zumindest effizienter auftreten als im ersten Saisonspiel gegen den Deutzer TV. Das gelang in zunächst auch. Der Gegner versuchte zwar, sich von der BGL abzusetzen, doch die hielt wacker dagegen. Bis sich Grevenbroichs Marko Boksic dazu entschied, das Heft in die Hand zu nehmen. Mit am Ende 42 erzielten Punkten war er von den Lintfortern zu keinem Zeitpunkt des Spiels zu bremsen.
Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber daher leichtes Spiel - auch, weil mit Michael Schmak und Janosch Feige zwei BGL’er schon mit vier persönlichen Fouls kein Risiko mehr eingehen konnten, um nicht frühzeitig von der Bank zuschauen zu müssen. Entsprechend einseitig verlief die zweite Halbzeit, in der die BGL zunächst das Wurfglück, später auch die Kräfte verließen.
Dennoch wollte Tobias Liebke der Niederlage keine allzu große Bedeutung zukommen lassen. „Wir wussten, was uns hier heute erwartet. Dass wir mit zwei Punkten im Gepäck heimfahren, war nicht zu erwarten. Wir haben das eine Halbzeit lang gut gemacht und die Ansätze gezeigt, die Mut für andere Partien machen. Mit solch einer Leistung wie in den ersten zwanzig Minuten hätten wir gegen Deutz gewonnen. Aber wir haben gesehen, dass wir mithalten können, wenn wir 100 Prozent unseres Leistungsvermögens abrufen. Bei nur 90 Prozent wird es dann aber verdammt schwer, noch Zählbares zu holen.“
Nun gilt es zudem zu hoffen, dass sich Backup-Center Senol Özkandemir nicht allzu schwer am Knie verletzt hat und schon kommende Woche im Spiel gegen Ibbenbüren wieder voll mitwirken kann.
Punkte: Till Achtermeier (10), Mellmann, Feige (beide 8), Schmak (7), Schild (5), Ebiballari (3), Thomas Achtermeier, Özkandemir (beide 2).