Nach dem sensationellen Erfolg über Recklinghausen möchten die Regionalliga-Basketballer aus der Klosterstadt beim Vorletzten in Westfalen nachlegen. Das wird aber alles andere als einfach.
Bei der BG Lintfort hat man den realistischen Blick auf die Dinge nicht verloren. Trotz des mehr als erfreulichen zweiten Saisonsiegs am vergangenen Wochenende schätzt man die eigene Situation immer noch ziemlich treffend ein: „Es war gut für die Seele, dass unsere Bemühungen, die wir Woche für Woche aufbringen, endlich einmal wieder belohnt wurden“, sagte BGL-Coach Tobias Liebke wenige Tage nach dem Erfolg über Citybasket Recklinghausen.
„Dennoch wissen wir auch, dass der Klassenerhalt dadurch nicht wirklich wahrscheinlicher geworden ist.“ Schließlich hat die BGL immer noch deutlichen Rückstand zum rettenden Ufer. Nichtsdestotrotz reist man am Samstag durchaus mit neuem Selbstvertrauen zur Partie beim SVD Dortmund, der nach einer deutlichen Niederlage in Salzkotten auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht ist. Das Team um den US-Routinier Aaron Bowser empfängt die BG Lintfort damit zum Kellerduell in der Westfalenmetropole.
Die Gäste vom Niederrhein werden ihren Gegner allerdings nicht auf die leichte Schulter nehmen – dafür verlief das Hinspiel zu ernüchternd. Auch im Oktober ging man mit neuem Schwung und dem ersten Erfolg im Rücken in die Begegnung mit den Dortmundern. Und verlor am Ende sang- und klanglos. Vor allem aufgrund einer enorm schwachen zweiten Halbzeit, in der Bowser und Co. beinahe nach Belieben agieren konnten und sich letztlich auch in einen Rausch spielten.
Entsprechend bescheiden sind die Ziele, die sich die BGL für die Begegnung beim neuen Tabellennachbarn setzt. „Wenn wir offensiv so auftreten wie zuletzt in der ersten Halbzeit und auch in der Defensive konzentriert bleiben, dann können wir die Partie lange offen halten. Aber das muss uns dann auch gelingen, wir dürfen uns nicht das Spiel des Gegners aufzwingen lassen.“
Ob sich die Personalsituation bei den Lintfortern entspannt, ist hingegen noch nicht abzusehen. Oskar Mellmann wird nach seinem Fingerbruch definitiv noch ausfallen, große Fragezeichen stehen auch noch hinter den Einsatzchancen von Patrick Wittich (Rücken) und Mark Sengutta (Leiste). „Wir warten die kommenden Tage ab und schauen dann mal, mit welchem Kader wir anreisen. Klar ist, dass wir aber alles in die Waagschale werfen werden, was uns zur Verfügung steht“, sagt Liebke.