Nur phasenweise können die Lintforter Regionalliga-Basketballer gegen den Konkurrenten aus der Chemiestadt zeigen, was in ihnen steckt. Letztlich macht ein Spieler den Unterschied aus.
Die BG Linfort hat am Samstagabend das personelle Defizit nicht ausgeglichen bekommen. Denn letztlich musste sich das Tabellenschlusslicht mit 57:74(32:41) gegen FastBreak Leverkusen geschlagen geben. Und auch wenn die Partie die gesamte Zeit über enger schien als es das Endergebnis letztlich ausdrücke, viel der Sieg für die Gäste vom Rhein am Ende völlig verdient aus.
Denn die Leverkusener boten über die vollen 40 Minuten die reifere, abgezocktere und letztlich auch bessere Leistung. Von Beginn an war die BGL unter Druck, brachte in der Offensive keinen guten Angriff aufs Parkett. Die Gäste nutzten diesen Umstand aus, spielten ihren Stiefel in aller Seelenruhe herunter und konnten sich bereits nach fünf Minuten über eine sichere Führung freuen. Gerade in der Anfangsphase schienen die Gastgeber aus der Klosterstadt mit dem Kopf noch nicht richtig bei der Sache.
Und das, obwohl zumindest die Anzahl der Spieler an diesem Wochenende den Eindruck hätte vermitteln können, dass man nicht auf der letzten Rille lief. Janosch Feige fehlte zwar weiterhin gesperrt und wird dies auch noch am kommenden Wochenende tun, aber Paul Krüger durfte wieder mitwirken. Zudem spielten Eric Peltz und Jochen Durdel nach siegreichem Oberliga-Derby aus der zweiten Mannschaft mit, auch Michael Schmak war aus Bremen eigens angereist, um seine Farben zu unterstützen.
Doch letztlich waren es die Gastgeber, die deutlich cleverer und ruhiger agierten. Fastbreak’s Topspieler Marc Raß war während der gesamten Partie nicht in den Griff zu bekommen, nur kurz flammte das Können der BGL auf. Denn im zweiten Viertel nahm sich Thomas Achtermeier ein Herz und egalisierte den Vorsprung der Gäste nahezu im Alleingang. Innerhalb weniger Minuten konnten die Lintforter einen zweistelligen Rückstand in eine Führung verwandeln - aber nur kurz.
Die Leverkusener zogen alsbald das Tempo wieder an und gingen ihrerseits mit einer verdienten Führung in die Pause. Und auch nach dieser schien es so, als würde die BGL an diesem Abend zu keinem Zeitpunkt das richtige Mittel finden können. Zwar mühten sich die Gastgeber nach Kräften, doch Leverkusen hatte immer die passende Antwort parat. Entsprechend blank lagen die Nerven der BGL, die sich nun mehr mit den Schiedsrichtern als mit sich selbst beschäftigten. Die Gäste vom Rhein nahmen diese Geschenke natürlich mehr als dankbar an.
So ging es mit einem zweistelligen Rückstand ins Schlussviertel - und die BGL war nicht mehr in der Lage, die Situation zu ihren Gunsten zu drehen. „Letztlich muss man heute einfach konstatieren, dass wir nicht clever genug waren. Leverkusen hat davon profitiert, dass wir über 40 Minuten zu naiv gespielt haben. Spielerisch hätten wir durchaus mithalten können, aber wir haben uns zu lange nicht mit dem eigentlichen Sport beschäftigt. Daher geht die Niederlage auch komplett in Ordnung“, sagte Tobias Liebke nach der Partie.
Punkte: Ti. Achtermeier (21), Peltz (11), Th. Achtermeier (10), Schild (6), Krüger (5), Schmak (3), Illbruck (1)