Beim SV Hagen-Haspe ist die BGL von Beginn an ohne Möglichkeit, dem Gegner etwas entgegen zu setzen. Nun will man mit Fans und Helfern die letzte Partie gegen Meister Düsseldorf zu einer Party werden lassen.
Mit nur acht Spielern konnte die BG Lintfort am Samstag zum Tabellenachten nach Hagen reisen. Das wirkte sich am Ende auf das Ergebnis aus: Die Gastgeber siegten ungefährdet und verdient mit 97:51(56:28).
Wie in den Wochen zuvor musste Coach Tobias Liebke viele verletzungsbedingte Absagen hinnehmen, Jamie Töps fuhr trotz Oberschenkel-Zerrung mit. Entsprechend klar war die Marschroute vor Beginn der Begegnung: Ohne weitere Blessur wieder die Heimreise antreten, um im letzten Saisonspiel am kommenden Samstag zumindest noch einmal allen Akteuren einen würdigen Abschluss der Saison ermöglichen zu können.
Für beide Teams ging es um nichts mehr, dennoch waren es von Beginn an die Gastgeber, die den Ton angaben. Die BGL versuchte, im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuhalten, konnte aber vor allem in der Defensive nicht den richtigen Zugriff auf die Hagener finden. So hatten die Gastgeber, die mit diesem Erfolg auf den siebten Tabellenplatz vorrückten, leichtes Spiel, sich schnell einen Vorsprung herauszuspielen. Zum Ende des ersten Viertels war beim Stand von 28:10 eigentlich schon so etwas wie eine Vorentscheidung gefallen.
Die BGL, bei der Till und Thomas Achtermeier, Janosch Feige, Patrick Wittich und Mark Sengutta fehlten, konnte der Variabilität und Power der Gastgeber nichts entgegen setzen. Entsprechend versuchte man zumindest, den Schaden zu begrenzen. Das gelang vor allem Oskar Mellmann und Leutrim Ebiballari, die am Ende des Spiels mit überzeugenden Quoten von der Dreipunktelinie aufwarten konnten. Da die Gastgeber aber auch starke 63 Prozent seiner Zwei-Punkt-Versuche verwandelten und am Ende auf eine Gesamtquote von überzeugenden 49 Prozent kamen, wuchs der Rückstand der Lintforter kontinuierlich an.
Auch nach dem Seitenwechsel fand die BG Lintfort kein Mittel gegen einige Hagener Akteure - beispielsweise Louka Bampoulis oder Jonah Bredt. Da nun auch zusehends die Kräfte schwanden und man keine weiteren Verletzungen mehr riskieren wollte, bauten die Gastgeber ihren Vorsprung immer weiter aus. Schließlich lag es für Hagen im Rahmen des Möglichen, die 100-Punkte-Marke zu knacken. Das klappte am Ende zwar nicht, aber dennoch gab es für die Westfalen den deutlichen und verdienten Sieg.
„An der Einsatzbereitschaft und dem Willen, die Saison gut zu Ende zu bringen, kann man nichts aussetzen. Ich kann den Jungs nur ein Lob zollen, dass sie sich trotz weiter Anfahrten und eigentlich bestehenden Verletzungen hier immer noch auf die Bank setzen und ihren Kopf hinhalten. Das ist vorbildlich. Und das soll kommende Woche auch honoriert werden. Denn wir wollen die letzte Partie gegen Düsseldorf jetzt einfach nur noch dazu nutzen, uns bei allen Fans und Helfern für die großartige Unterstützung in den vergangenen zwei Jahren zu bedanken. Was mit unseren geringen Mitteln hier auf die Beine gestellt wurde, ist in dieser Form nicht in vielen anderen Vereinen möglich. Und auch die Einstellung der Jungs ist immer noch intakt. Das muss man anerkennen. Und das werden kommenden Samstag hoffentlich auch so viele Fans wie möglich tun“, sagte Tobias Liebke nach der Partie.
Punkte: Mellmann (16), Ebiballari (14), Krüger (8), Schild (7), Füllbrunn (6)